Titel: Grönland empört über geplante Reise von Usha Vance
Berlin. Die Ehefrau des US-Vizepräsidenten JD Vance plant einen Besuch auf Grönland, was bei den Einheimischen erhebliche Empörung auslöst. Neben der bereits bekannten Drohung des amerikanischen Präsidenten Donald Trump, die Insel zu annektieren, verstärken nun auch diese Aktivitäten die Unsicherheit und Verwirrung in Grönland.
Usha Vance wird vom 23. bis zum 25. Mai zusammen mit ihrem Sohn und einer Delegation des Weißen Hauses auf der dänischen Insel reisen, um historische Orte zu besuchen und sich dem traditionellen Hundeschlittenrennen Avannaata Qimussersua anzuschauen. Obwohl dies als eine kulturelle Begegnung präsentiert wird, haben die dänische Regierung sowie die grönlandische Bevölkerung Bedenken hinsichtlich der Implikationen des Besuchs.
Die dänische Premierministerin Mette Frederiksen warnte in einem Interview mit dem grönlandischen Nachrichtenmagazin „Sermitsiaq“, dass dieser Besuch nicht von Trumps Kontextlosen Äußerungen zu Grönlands Zukunft getrennt werden könne. Die offiziellen Regierungskreise haben formelle Treffen zwischen US-Beamten und lokalen Vertretern abgelehnt, obwohl die Vereinigten Staaten solche Gespräche gefordert haben.
Die Besorgnis ist verstärkt durch den Umstand, dass Grönland aktuell eine neue Regierung bildet und zudem kommende Wahlen anstehen. Ein Abgeordneter im dänischen Parlament, Aaja Chemnitz-Larsen, kritisierte auf Facebook die Eingriffe der USA: „Es ist klar, dass das Trump-Lager unser Recht auf Selbstbestimmung ohne außenpolitischen Zwang respektieren muss.“
Die grönlandische Bevölkerung und ihre politischen Vertreter zeigen deutliche Ablehnung gegenüber den Plänen des amerikanischen Präsidenten, was die weitere Entwicklung der Beziehungen zwischen Grönland und den USA kompliziert macht.