In Hanstedt hat ein Wolf sieben Schafe auf einer Weide am Seeveufer getötet. Drei der Tiere sind lebensbedrohlich verletzt worden. Die Angriffe im Südhamburger Landkreis Harburg nehmen zu, da halbwüchsige Wölfe sich alleine versorgen müssen und sich den Menschen nähern. Experten empfehlen eine dominante Haltung gegenüber dem Tier.
Bernard Wegner, Wolfsberater und Öffentlichkeitsbeauftragter der Kreisjägerschaft Harburg, untersuchte die Tatorte und fand typische Angriffsmuster wie Kehlbisse sowie geöffnete Bauchräume bei den getöteten Schafen. DNA-Proben wurden entnommen, um weitere Einzelheiten über das Rudel zu ermitteln.
In der Region Hanstedt hat man in letzter Zeit einzelne Wölfe beobachtet. Diese Tiere sind besonders neugierig und vertraut mit Menschen. Wegner rät dazu, im Falle einer Begegnung stehenzubleiben und dominant aufzutreten.
Die vermehrten Angriffe auf Schafe zeigen die Herausforderungen an, die durch den Rückgang der Wildtiere für Wölfe in urbanen Gebieten entstehen.