In den langen Wochenenden mit Brückentagen und zu Beginn sowie am Ende der Ferien stauen sich nicht nur Verkehr auf Autobahnen, sondern auch Menschen vor den Damentoiletten an Tankstellen und Raststätten. Dieses seit Jahrzehnten bekannte Phänomen, das auf die körperliche Architektur zurückgeht, wird nun wissenschaftlich untersucht – mit einem Fokus auf Geschlechterungleichheit. Ein Podcaster im DLF unter dem Titel „Systemfragen“ stellte die Frage: Warum müssen Frauen an öffentlichen Toiletten ein Vielfaches länger warten als Männer? Warum gibt es keinen Widerstand? Und was könnte besser sein? Die Forschung zeigt, dass Toiletten nicht nur mit der Geschlechterfrage verknüpft sind, sondern auch mit der Klassenfrage. Selbst das Pinkeln ist politisch aufgeladen – ein Beweis für den unerbittlichen Kampf um Macht und Gerechtigkeit in allen Lebensbereichen.
Die politische Dimension des Pinkelns
