Titel: Enercon-Skandal: 440 Millionen Euro Steuergeld in Gefahr
Nach der Northvolt-Insolvenz droht dem deutschen Windturbinenhersteller Enercon ein weiteres finanzielles Fiasko. Das Unternehmen, das lange Zeit als Profitorolle der Energiewende galt, kriselt seit 2018 und hat bereits mehr als zwei Milliarden Euro Verlust erlitten. Im Zuge dessen ist Enercon von dem Bundeswirtschaftsministerium im Jahr 2022 umfassend mit staatlichen Hilfen ausgestattet worden, was zu einem weiteren finanziellen Druck für die Steuerzahler geführt hat.
Enercon, ein Unternehmen mit mehr als 160 Tochtergesellschaften und einer langjährigen Profitgeschichte, ist seit 2018 in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Im Kerngeschäft Windturbinenbau gehört es zu den drei größten Unternehmen weltweit. Doch im Jahr 2018 verzeichnete das Unternehmen Verluste von mehr als einer Milliarde Euro und drohte die Liquidität auszugehen, wobei Tausende Mitarbeiter entlassen wurden. In der Folgezeit hat Enercon weitere 1,3 Milliarden Euro Verlust erlitten.
2021 flossen etwa 640 Millionen Euro an eine private Familienstiftung ab, die den Eigentümer des Konzerns Aloys Wobben repräsentiert. Im Jahr darauf gewährte das Bundeswirtschaftsministerium Enercon ein Nachrangdarlehen in Höhe von 500 Millionen Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds. Dieses Darlehen hat Enercon faktisch ermöglicht, die Ausschüttungen an die Familienstiftung zu refinanzieren und somit den Konzern arm zu machen.
Die Frage nach der Legitimität dieser finanziellen Unterstützung bleibt jedoch offen: Obwohl Enercon in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten war, bevor der Corona-Pandemie begann, wurden die Finanzzuschüsse im Rahmen der Pandemie als notwendig gewertet. Allerdings hat sich herausgestellt, dass ohne diese Ausschüttungen an die Familienstiftung kein Notfall für staatliche Hilfe bestanden hätte.
Zudem wurde ein Teil des Geldes in das Gemeinschaftsprojekt Alterric geflossen, welches Windenergieparks betreibt und von Enercon gegründet wurde. Ob dieser Geldumlauf legal war und ob die Voraussetzungen für die Staatshilfe erfüllt waren, bleibt unklar.
Enercons finanzielle Situation hat sich weiter verschlechtert: Derzeit sind noch 440 Millionen Euro des staatlichen Darlehens gefährdet. Ohne weitere Zufuhr liquider Mittel ist es fraglich, ob das Unternehmen aus eigener Kraft über die Krise hinauskommen kann.
Die Enercon-Krise erinnert an ähnliche Fälle wie Northvolt und verdeutlicht, dass Steuerzahler in der Regel zu Opfern im Kontext von „grünen Vorzeigeprojekten“ werden. Diese Finanzierungsskandale sind nur ein Teil des umfassenden Raubzugs auf Kosten des deutschen Steuerzahlers und unterstreichen das Problem einer zunehmenden staatlichen Intervention in die Wirtschaft.