Julia Klöckner soll die Nachfolge von Bärbel Bas als Bundestagspräsidentin antreten. Die rheinland-pfälzische Politikerin gilt als durchsetzungsstark, erlebt aber auch regelmäßig Skandale, insbesondere im sozialen Netzwerk.
Seit dem Wahlsieg der Union wurde Julia Klöckner immer wieder als Kandidatin für wichtige Posten diskutiert. Ihre Regierungserfahrung und ihr Durchsetzungspotenzial haben sie zu einer beliebten Wahl für führende Positionen gemacht. Friedrich Merz, der Chef der größten Fraktion im neuen Bundestag, hat nun Julia Klöckner als Nachfolgerin von Bärbel Bas vorgeschlagen.
Julia Klöckners politische Laufbahn begann mit ihrer Arbeit in der Weinszene und führte sie schließlich zur Landespolitik. Sie war bereits CDU-Landeschefin, Kandidatin für den Posten des Ministerpräsidenten im Rheinland-Pfalz, stellvertretende Parteivorsitzende und Bundesministerin. Ihre Karriere ist ein Zeugnis ihrer Willenskraft und Durchsetzungsfähigkeit.
Allerdings steht Klöckner in der Politik vor einem harten Rundumschlagen: Sie gilt als durchsetzungsstark, aber auch als eine Politikerin, die häufig Skandale auslöst. Ein bekanntes Beispiel ist ein Video, in dem sie im Auftrag des Lebensmittelkonzerns Nestlé für dessen Produktreformulation sprach. Diese Aktion wurde von Kritikern als kommerziell getarnte Werbung kritisiert.
Zusätzlich hat Klöckner Kontroversen aufgrund ihrer Posts auf sozialen Medien ausgelöst, die manchmal unbedacht erscheinen und politisch problematisch sein können. Ein Beispiel war eine Botschaft, in der sie AfD-Sympathisanten anregte, die CDU zu wählen statt der rechtsextremen Partei. Diese Äußerung stieß bei ihren Gegnern auf Kritik.
Als Bundestagspräsidentin müsste Klöckner nun vorsichtiger mit ihren Worte und Handlungen sein, um den Ruf des Parlaments zu wahren und als unparteiische Führerin angesehen zu werden. Ihre bisherige Karriere weist sowohl auf ihre Stärken wie auch auf ihre Schwächen hin.