Köln. Bei der neuen Show „Chefsache ESC 2025“ hat Stefan Raab persönlich die Auswahl der deutschen Vertreter übernommen, ganz im Stil seines bisherigen Schaffens. Hier ein Rückblick auf die erste Episode.

Köln. Bei der neuen Show „Chefsache ESC 2025“ hat Stefan Raab persönlich die Auswahl der deutschen Vertreter übernommen, ganz im Stil seines bisherigen Schaffens. Hier ein Rückblick auf die erste Episode.

Um sich zurück zum Titel beim Eurovision Song Contest in Basel zu kämpfen, stellt die ARD die Frage: „Wer singt für Deutschland?“ Dabei greift die Sendergruppe auf die Erfahrung von Raab zurück. Anders als in der Vergangenheit arbeitet die ARD nun jedoch mit RTL zusammen.

„Stefan kann nur in einer Führungsrolle arbeiten“, merkte Moderatorin Barbara Schöneberger etwas ironisch an. Sie ergänzt, dass Raab und Kompromisse nicht wirklich zusammenpassen. Raab selbst betont: „Ich will gewinnen, das ist alles, was zählt.“ Es sei eine klare Sache, es gehe um den großen Preis.

Aus über dreitausend Bewerbungen hat Raab zusammen mit seinem Team 24 Künstler ausgewählt, die in vier Abendshows bei RTL um den Einzug ins Halbfinale kämpfen werden. Das Konzept ist dabei leicht verständlich: Jede/r Teilnehmer/in tritt mit einem Cover oder einem älteren eigenen Song auf, erhält Feedback von der Jury und erfährt schließlich, wer es ins Halbfinale geschafft hat.

Diese sieben Künstler konnten sich am Freitagabend für die nächste Runde qualifizieren:
Die 23-jährige Julika aus Düsseldorf beeindruckte mit Leona Lewis‘ „Run“. Ihr barfüßiger Auftritt im langen weißen Kleid strahlt eine gewisse Unschuld aus – vielleicht sogar ein wenig zu viel? Barbara Schöneberger hatte zuvor angemerkt, dass man sich manchmal mehr Ecken und Kanten wünschen würde.

Benjamin Braatz, der sich von Größen wie den Beatles und Queen inspirieren lässt, zeigte eine bemerkenswerte Darbietung. Der 24-Jährige schaffte es, das Publikum von den aktuellen politischen Themen abzulenken und vermittelte eine Art heile Welt. Auch hier wäre es jedoch wünschenswert, mehr Individualität zu erleben.

Casting-Show-Fans könnten Cage bereits kennen, die 2020 an Raabs „Famemaker“ teilnahm. Ihr Cover von H.E.R.s „Wrong Places“ unterstreicht ihr Talent noch einmal und macht sie zu einer Favoritin.

Die Mittelalter-Rockband Feuerschwanz aus Nürnberg, bekannt durch ihre Auftritte beim Wacken-Festival und zwei Nummer-eins-Alben, entschied sich für ein Cover des 2004er Sommerhits „Dragostea Din Tei“. Raab bezeichnete den Titel als „Kacksong“, erkannte jedoch die Kreativität der Band in ihrer Bühnenperformance an.

Raabs Jury besteht aus vertrauten Gesichtern: Elton, Max Mutzke und Yvonne Catterfeld. Dennoch gab Raab zu, dass sich die Jury nicht immer einig war. Wer da wohl das letzte Wort hatte?

Das Geschwister-Duo Abor & Tynna präsentierte mit „Skyfall“ eine Mischung aus klassischer Musik und Elektronik. Tynna besticht mit starker Bühnenpräsenz und entführt das Publikum in eine traumhafte Performance.

In der ersten Runde traten Künstler immer mit einem Cover oder älteren Hits auf, was bei der Münchner Band COSBY kritisiert werden könnte. Ihr neuer Song „Loved For Who I Am“ entsprach nicht den vorgegebenen Regeln und erinnerte an eine Veränderung in der Abläufe.

Raab hatte vorab von der „Aura“ eines Acts gesprochen, die sich aus vielen Komponenten zusammensetzt. Bei Cover-Interpreten bleibt oft die Vorstellung offen, wie ihre eigenen Songs funktionieren würden. Dafür übernimmt die Jury die Entscheidungsfindung, was für das Publikum zunächst akzeptabel ist.

Jonathan Henrich, bekannt als erfolgreicher TikTok-Music-Streamer, sicherte sich das letzte Halbfinalticket mit JVKEs „Golden Hour“. Dennoch reichte seine Darbietung nicht aus, um Gänsehaut zu erzeugen.

Das überrascht, da Equa Tu mit seinem vielseitigen Sound aus Rap, Pop und Reggae durchaus das Potenzial für den nächsten Schritt gehabt hätte.

In der kommenden Woche wird die zweite Gruppe antreten, um sich für das Halbfinale am 22. Februar zu qualifizieren. Ob Raabs Strategie zur Titelrückeroberung erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten. Vielleicht ist Gulasch ja die klügere Wahl.

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