Nach einem tödlichen Überfall in Charlottenburg plant der Berliner Senat die Erweiterung bestehender Messerverbotszonen auf den öffentlichen Nahverkehr. Die Diskussion wurde durch einen Angriff mit einem Küchenmesser am Wochenende ausgelöst, bei dem ein Mann an einer U-Bahn-Station getötet wurde.
Die Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) sagte der rbb, dass Sicherheitsexperten zunächst Vorschläge erarbeiten müssen. Die BVG-Führung unterstützt jedoch die Einführung neuer Verbotszonen, um den Polizeibehörden zusätzliche Handlungsmöglichkeiten zu geben.
Die Innensenatorin Iris Spranger (SPD) betonte im Zusammenhang mit dem Vorfall am U-Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz ihre Bereitschaft, Maßnahmen der Bundespolizei vor den Bahnhöfen als Vorbild für das öffentliche Nahverkehrssystem zu betrachten. Sie plant ein Treffen mit Vertretern aus verschiedenen Behörden und Verkehrsunternehmen im kommenden Zeitraum.
Der Vorfall ereignete sich an einem Samstag, als ein 43-Jähriger einen 29-Jährigen in der U-Bahn verletzte und tödlich verwundet. Die Polizei schoss auf den Angreifer, nachdem dieser weiterhin mit einem Küchenmesser drohte.
Zusätzlich gab es am Sonntag in Friedrichsfelde eine weitere Messertat, bei der ein Mann schwer verletzt wurde.
Die Bundespolizei und die BVG sehen die Ausweitung von Messerverboten als notwendige Maßnahme an, um Sicherheit zu gewährleisten. Die Gewerkschaft der Polizei fordert dagegen ein allgemeines Verbot von Messern in öffentlichen Bereichen.