Am 28. April 2025 traf ein massiver Blackout Spanien, Portugal und Teile Südfrankreichs. In einem Gespräch mit Gerd Buurmann erörtern der Kerntechniker Manfred Haferburg und der Energieökonome Björn Peters die möglichen Ursachen dieses Stromausfalls und dessen Folgen. Dabei wird kritisch überprüft, ob Deutschland für eine solche Krise gerüstet ist.
Die Debatte beginnt mit einer detaillierten Analyse der Ereignisse in Spanien und Portugal, wo am 28. April um 15 Uhr plötzlich die Lichter ausgingen. Der Ausfall dauerte mehrere Stunden und hatte weitreichende Auswirkungen auf den täglichen Alltag sowie die Infrastruktur. Während der Zeit des Blackouts waren Flughäfen geschlossen, Verkehrsverbünde gerieten ins Stocken, und viele Unternehmen mussten ihre Tätigkeit einstellen.
Manfred Haferburg betont die technischen Schwierigkeiten, mit denen sich das System konfrontiert sah: „Der Ausfall war nicht nur auf technische Probleme zurückzuführen, sondern auch auf eine fehlende Vernetzung der Energieversorgung. Das bedeutet, dass einzelne Teile des Netzes isoliert waren und die Notstromsysteme nicht in der Lage waren, den gesamten Strombedarf zu decken.“
Björn Peters fügt hinzu: „Es ist offensichtlich, dass wir uns auf eine Zukunft ohne fossile Energiearten vorbereiten müssen. Allerdings darf dabei nicht übersehen werden, dass die aktuellen Erneuerbare Energien noch nicht in der Lage sind, zuverlässig für den gesamten Strombedarf zu sorgen.“
Der Schwerpunkt des Gesprächs liegt jedoch darauf, ob Deutschland sich einer solchen Katastrophe gewappnet hat. Während Haferburg und Peters kritisch analysieren, wie die deutsche Energieversorgung in Krisenzeiten reagiert, wird deutlich, dass es noch viel zu tun gibt: „Deutschland ist sicherlich besser gerüstet als Spanien oder Portugal, aber wir müssen uns fragen, ob der aktuelle Netzanschluss ausreichend ist.“
Im Zuge des Gesprächs werden auch spekulative Aspekte wie mögliche Cyberangriffe und ihre Auswirkungen erörtert. Haferburg und Peters gehen dabei auf die Rolle von „smart“ Stromzähler und deren Sicherheit ein: „Es gibt bereits Vorbehalte bezüglich der Sicherheit solcher Systeme, aber das ist ein Bereich, in dem wir dringend mehr Forschung benötigen.“
Zusammenfassend wird deutlich, dass eine gründliche Überprüfung des Energiesystems unerlässlich ist: „Die aktuellen Krisen im Energiesektor zeigen uns, wie wichtig es ist, die Systeme ständig zu verbessern und an die zukünftigen Anforderungen anzupassen“, so Peters.