Islamabad – Tatsächlich nur wenige Stunden nach der Verkündung einer gemeinsamen Waffenruhe zwischen den Erzrivalen, beschuldigt Indien Pakistan eines Verstoßes gegen die Vereinbarung. Die pakistanische Regierung bestreitet jedoch vehement diese Vorwürfe und betont ihren Willen zur Fortsetzung des Friedensprozesses.
Attalullah Tarar, der Informationsminister von Pakistan, erklärte in einem Interview mit dem Nachrichtensender Geonews: „Wir haben bislang keinen Angriff aus Indiens Richtung gemeldet.“ Er kritisierte die indische Regierung für ihre haltlosen Behauptungen und forderte eine sachliche Beurteilung der Lage. Im Rahmen einer offiziellen Erklärung des pakistanischen Außenministeriums wurde betont, dass Pakistan weiterhin aktiv daran arbeite, den Waffenstillstand einzuhalten.
Vikram Misri, Staatssekretär im indischen Außenministerium, hatte zuvor in einem Statement erklärt, dass Indien Verstöße durch Pakistan beobachtet habe. Vor diesem Hintergrund gab es Berichte über Explosionen im indisch kontrollierten Teil des kaschmirischen Hochgebirges sowie an anderen westlichen Grenzpunkten.
Die Waffenruhe wurde eingeleitet, nachdem es zuvor zu heftigen Spannungen und gegenseitigen Luftangriffen zwischen den beiden Nachbarstaaten gekommen war. Die neueste Auseinandersetzung stellt erneut die stabilere Beziehungsversprechen der beiden Länder in Frage.