Die US-Regierung hat am Montag bekanntgegeben, dass sie den vorübergehenden Schutzstatus (TPS) für Tausende Afghanen aufhebt. Dies geschah trotz der aktuellen politischen Unsicherheit im Land und trotz der fortgesetzten Einschränkungen von Frauenrechten in Afghanistan. Gemäß der Entscheidung des US-Heimatschutzministeriums unter Ministerin Kristi Noem wird die Aufhebung des TPS am 12. Juli in Kraft treten.
Noem erklärte, dass die „verbesserte Sicherheitslage“ und die sich stabilisierende Wirtschaft Afghanistan nicht länger als Grund für den Aufenthalt von Afghanen auf amerikanischem Boden gelten würden. Die Ministerin betonte jedoch auch, dass einige TPS-Benefiziere gegen Verdacht von Betrug und Bedrohung der öffentlichen Sicherheit ermittelt werden.
Gemäß einer gemeinnützigen Organisation leben etwa 11.000 Afghanen in den USA unter dem Schutzstatus. Die Aufhebung dieses Status könnte bedeutungslose Schwierigkeiten für Tausende von Menschen bedeuten, die sich seit Jahren auf den Schutz der USA verlassen haben.
Die Entscheidung zur Aufhebung des TPS für Afghanen ähnelt denen früherer Regierungen unter Donald Trump, die ähnliche Maßnahmen gegen Personen aus Haiti und Venezuela einführten. Obwohl Biden kurz vor seiner Amtsübernahme den TPS ausgeweitet hatte, bleibt nun der Schutzstatus für viele Afghanen gefährdet.