Antisemitische Vorfälle in Berlin verdoppeln sich im Jahr 2024

Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (Rias) hat erneut alarmierende Zahlen über antisemitische Vorfälle in der Hauptstadt veröffentlicht. Im vergangenen Jahr registrierte Rias insgesamt 2.521 antisemitische Taten, was doppelt so viele sind wie im Vorjahr, als es nur 1.270 solcher Fälle gab.

Der Bericht zeigt, dass knapp 44 Prozent der Vorfälle mit den Ereignissen von Oktober 2023 in Israel zu tun hatten. Ein großer Teil der registrierten Taten bestand aus Beleidigungen per E-Mail oder im Netz und war dabei gezielte Beschädigungen sowie Anfeindungen von Angesicht zu Angesicht enthalten.

Die Bezirke Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln zeichneten sich durch eine besonders hohe Zahl an antisemitischen Vorfällen aus. Darüber hinaus wurden 208 Demonstrationen mit antisemitischen Parolen registriert, von denen die meisten Teil der Pro-Palästina-Bewegung waren.

Die zuständige Senatorin für Vielfalt und Antidiskriminierung, Cansel Kiziltepe, mahnte zu entschlossenen Maßnahmen aufgrund der bedrohlichen Verbreitung von antisemitischen Taten. Sie betonte die dringende Notwendigkeit, um das alltägliche Leben von Israelis und Jüdinnen in Berlin wieder sicherer zu machen.