Die Bundesanwaltschaft hat fünf Personen, darunter vier Jugendliche, festgenommen. Die Verdächtigen sollen Mitglieder der „Letzten Verteidigungswelle“ gewesen sein, einer rechtsextremen terroristischen Vereinigung, die im April 2024 gegründet wurde. Zwei von ihnen sind sogar Rädelsführer und einem weiteren wird Beihilfe zur Gruppe vorgeworfen.
Die Terrorgruppe ist für mehrere Anschläge verantwortlich: Am 5. Januar versuchten zwei Mitglieder ein Asylbewerberheim in Schmölln zu zerstören, indem sie das Fenster einschlugen und versuchten, es mit Pyrotechnik anzuzünden. Einige Tage später brannten zwei Gruppenmitglieder einen Kulturhauskomplex im Brandenburgischen Altdöbern ab. In der Nacht des 12. Februar wurden in Meißen eine Wohnung sowie eine weitere Immobilie durchsucht, und dabei wurde Sprengstoff in Form von Pyrotechnik gefunden.
Zu den Vorfällen zählen auch versuchter Mord, besonders schwere Brandstiftung und Sachbeschädigung. Die Jugendlichen sind nur teilweise minderjährig. Der jüngste Verdächtige ist 14 Jahre alt. Das Jugendgerichtsgesetz erlaubt es jedoch, sie trotz ihres Alters strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen, wenn sie als reif genug galten, um das Unrecht ihrer Handlungen zu erkennen.
Der Vizepräsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Sinan Selen, betonte im Zusammenhang mit der „Letzten Verteidigungswelle“, dass es einen Trend gibt, bei dem rechtsradikale Jugendliche in den digitalen Raum wechseln und dann physische Gewalt anwenden. Dieses Phänomen sei besonders bedrohlich für sozial-politisch sensible Themen wie LGBTQ+-Veranstaltungen.