Berlin verzögert Benennung von Straße nach Holocaust-Überlebenderin Margot Friedländer

Am Mittwoch reagierten das Senat und die CDU zurückhaltend auf einen Antrag der SPD-Fraktion, die Skalitzer Straße in Kreuzberg nach Margot Friedländer zu benennen. Dirk Stettner, Fraktionschef der CDU, erklärte, dass Friedländers Tod noch zu frisch sei und es daher nicht angebracht wäre, bereits jetzt über einen Namensgebung von Straßen oder Plätzen zu diskutieren. Christine Richter, Senatssprecherin, betonte ebenfalls die Bedeutung des Trauerprozesses und der Zeit zur Erinnerung.

Obwohl keinerlei schnelle Maßnahmen geplant sind, zeigten sich sowohl Senat als auch CDU bereit, einen würdigen Gedenkort für Friedländer zu schaffen. Richter sprach von einem „würdigem Erinnern“ und der Bereitschaft, nach dem Trauerzeitraum über geeignete Orte nachzudenken.

Die SPD-Fraktion hatte bereits vorgeschlagen, eine Gedenktafel am Wohnhaus von Friedländer anzubringen und die Skalitzer Straße nach ihr zu benennen. Allerdings sind Straßen oder Plätze in Berlin gewöhnlich erst fünf Jahre nach dem Tod einer Person für Namensgebungen freigegeben.