Trump fordert Massenausbau von Atomkraftwerken

Washington. US-Präsident Donald Trump kündigte eine „Renaissance der Atomkraft“ an und unterzeichnete mehrere Dekrete, um den Bau neuer Atomkraftwerke zu erleichtern. Ziel ist es, die Strommenge aus Atomkraft innerhalb von 25 Jahren zu vervierfachen und die installierte Kraftwerkskapazität bis 2050 auf 400 Gigawatt zu erhöhen.

Diese Pläne erscheinen jedoch wenig realistisch. Die aktuellen Atomkraftwerke in den USA sind im Schnitt etwa 40 Jahre alt, und seit 1978 wurden nur zwei neue Reaktoren ans Netz gehen lassen. Der Bau neuer Atomkraftwerke ist sowohl langwierig als auch sehr teuer.

Trump hat das Energieministerium angewiesen, den Bau von zehn neuen großen Atomreaktoren bis 2030 zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass Atomstrom zum Betrieb von Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (AI) eingesetzt wird. Darüber hinaus soll das US-Militär innerhalb der nächsten drei Jahre ein Atomkraftwerk auf einem Stützpunkt errichten.

Zudem sollen die nötigen Genehmigungen für den Bau neuer Reaktoren und deren Betrieb deutlich beschleunigt werden, die Kreditvergabe erleichtert sowie neue Forschung zum Design von Reaktoren gefördert werden. Die Herstellung des Kernbrennstoffs soll wieder verstärkt in den USA erfolgen.

Kritiker halten diese Pläne für unrealistisch und fragen sich, ob es ausreichend Abnehmer für eine so massive Produktionsausweitung gibt.