Frau sticht am Hauptbahnhof um sich – Passanten überwältigen sie

Ein 39-jährige Frau verletzte Freitagabend im Hamburger Hauptbahnhof 18 Menschen, davon vier lebensgefährlich. Zwei Passanten gelang es, die Tatverdächtige zu überwältigen und ihr das Messer zu entziehen. Polizei und Ermittler gehen von einer psychischen Erkrankung der Frau aus und vermuten keinen politischen Hintergrund.

Am Freitagabend stürzte eine 39-jährige Frau im Hamburger Hauptbahnhof mit einem Messer auf Passanten ein, wobei insgesamt 18 Menschen verletzt wurden. Die vier schwersten Opfer – ein 24 Jahre alter Mann und drei Frauen im Alter von 52 und 85 Jahren – befinden sich nach ersten Berichten in stabilen Zuständen.

Zwei Zeugen konnten die Tatverdächtige überwältigen, was das Schlimmste verhinderte. Die Frau wurde anschließend ohne Gegenwehr festgenommen und auf eine Polizeiwache gebracht. Überwachungskameras im Bahnhof haben den Vorfall dokumentiert.

Laut der Polizei handelte es sich um ein wahlloses Messerstechen, bei dem die Frau offenbar psychisch verwirrt war. Es gibt keine Hinweise auf Alkohol- oder Drogeneinfluss oder einen politischen Hintergrund. Die Tatverdächtige ist laut Polizei bereits zuvor wegen psychischer Auffälligkeiten bekannt.

Kurz nach dem Vorfall sprachen sich Bundeskanzler Friedrich Merz und Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher telefonisch über die Lage aus, während Rettungskräfte und Polizeikräfte umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um Opfer zu versorgen und den Bahnhof sicherzustellen.

Die Hamburger Sozialbehörde bot Betroffene Hilfe an. Die Bundespolizei forderte dringend Verbesserungen in der Sicherheit von Bahnhöfen, einschließlich KI-unterstützten Kameras zur Frühwarnung.