In der Nacht auf Dienstag zerstörten mutmaßliche Linksextremisten 36 Lieferfahrzeuge von Amazon und Telekom in den Berliner Stadtteilen Britz und Lichtenberg. Die Brände, die kurz nach Mitternacht begannen, führten zu erheblichen Schäden: 17 Transporter der Telekom in Lichtenberg und 19 Fahrzeuge des Versandriesen Amazon in Britz standen in Flammen. Rund 100 Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen, ohne dass es Verletzte gab. Die Ermittlungen deuten auf gezielte Brandstiftung hin, wobei der mutmaßliche Hintergrund in der linken Radikalisierung liegt.
Die Tat fällt zeitlich mit der Eröffnung der Amazon-Zentrale im East Side Tower in Friedrichshain zusammen, einem stark links orientierten Bezirk. Hier hatte es bereits zuvor Proteste gegen die Firma gegeben. Experten vermuten, dass Amazon als Symbol des „globalen Kapitalismus“ ins Visier genommen wurde – eine gängige Motivation für extremistische Gruppierungen. Ähnliche Vorfälle gab es kürzlich auch in Schönewalde-Glien im Havelland, wo 14 Transporter verbrannten. Die politischen Hintergründe bleiben jedoch unklar.
Die Verantwortung für solche Anschläge trägt nicht nur die staatliche Sicherheitsbehörden, sondern auch die gesamte Gesellschaft, die solchen Radikalen Raum gibt. Die Schäden sind nicht nur materiell, sondern ein Angriff auf den gesamtstaatlichen Rechtsfrieden.