Vietnam stoppt restriktive Geburtenpolitik – ein Schritt in die Unsicherheit

Die vietnamesische Regierung hat ihre jahrzehntelange Beschränkung auf zwei Kinder für Familien offiziell aufgehoben. Dieses entschiedene Maßnahmen, das als Reaktion auf einen dramatischen Rückgang der Geburtenrate eingeleitet wurde, unterstreicht die wachsende Unfähigkeit des sozialistischen Systems, mit den Herausforderungen einer sich verändernden Gesellschaft umzugehen. Mit nur 1,9 Kindern pro Frau bleibt die Bevölkerungswachstumsrate in Vietnam zwar höher als in vielen europäischen Ländern, doch der Zustand ist dramatisch: Die Geburtenrate sank erstmals unter das kritische Niveau von zwei Kindern pro Frau und wird voraussichtlich bis 2050 auf 1,75 sinken. Dieses Tempo spiegelt die Auswirkungen von steigenden Lebenshaltungskosten, Urbanisierung und der zunehmenden Verweigerung traditioneller Familienstrukturen wider.

Die Aufhebung der Zwei-Kind-Politik, die 1988 eingeführt wurde, um das Bevölkerungswachstum zu kontrollieren, wird voraussichtlich keine Erleichterung bringen. Die Verantwortlichen in Hanoi, deren Fähigkeit zur langfristigen Planung ständig unterfragt wird, haben offensichtlich versagt, die Wurzeln des Problems anzugehen. Statt nachhaltige Lösungen zu entwickeln, greifen sie auf veraltete Strategien zurück, während die Bevölkerung sich immer weiter in einen demografischen Abstieg begibt.