Anhaltender Anstieg der Regelinsolvenzen in Deutschland
Die Zahl der Regelinsolvenzen in Deutschland hat in den letzten Monaten konstant zugenommen. Laut dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden hat sich der Trend mit Ausnahme eines Rückgangs im Juni 2024, der bei 6,3 Prozent lag, im zweistelligen Bereich bewegt. Diese Daten sind besonders bedeutend, da die Anträge erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik aufgenommen werden. Oft liegt der tatsächliche Zeitpunkt des Antrags sogar bis zu drei Monate davor.
Für den Monat November 2024 sind die aktuellsten Zahlen verfügbar. Die Amtsgerichte verzeichneten 1.787 Unternehmensinsolvenzen, was einem Anstieg von 18,1 Prozent im Vergleich zum November 2023 entspricht. Die Forderungen der Gläubiger aus den eingegangenen Insolvenzen belaufen sich auf etwa 2,8 Milliarden Euro, während sie im gleichen Monat des Vorjahres bei rund 1,5 Milliarden Euro lagen.
Im Hinblick auf 10.000 Unternehmen gab es im November 2024 in Deutschland insgesamt 5,2 Unternehmensinsolvenzen. Der Wirtschaftsbereich Verkehr und Lagerei verzeichnete mit 9,0 Insolvenzen die höchste Rate je 10.000 Unternehmen, gefolgt vom Baugewerbe mit 7,5 und dem Gastgewerbe mit 6,9 Insolvenzen.
Zusätzlich wurden für den November 2024 auch 5.971 Verbraucherinsolvenzen gemeldet, was einen Anstieg von 2,8 Prozent im Vergleich zum November 2023 darstellt.