Deutscher Soldat erzählt von seiner Wehrdienstzeit: Abenteuerlust oder nutzlose Beschäftigung?

Ein ehemaliger deutscher Soldat berichtet aus der Perspektive eines jungen Mannes, der nach seinem Abitur in die Bundeswehr eintritt. Seine Erinnerungen an die Ausbildung und Dienstzeit bieten Einblicke in eine Zeit des Übergangs von Ostdeutschland zur Bundesrepublik Deutschland im späten 20. Jahrhundert.

Als er den Berufungsbescheid erhält, ist das katholische Gymnasium der Autor besucht, wo sich die Mehrheit seiner Klassenkameraden für den Zivildienst entschieden hat. Nach einer introspektiven Gewissenserforschung beschließt er jedoch, seine Verweigerung zu widerrufen und in die Armee einzutreten.

Seine Grundausbildung als Panzergrenadier verläuft eher unvorbereitet auf ein echtes Kampfeinsatz. Das Gerät ist knapp und kaputt, und es gibt wenig Gelegenheiten für praktische Übungen wie Schießübungen oder modernen Hauskampftraining. Die Ausbilder aus der ehemaligen NVA wirken unsicher und überfordert, während manche Kameraden sich in Beschäftigungsaktivitäten verlieren.

Der Autor begegnet einer Vielzahl von interessanten Charakteren, darunter rechtsradikale Gestalten und kulturell verschiedene Kompaniekollegen. Er konstatiert die Möglichkeit des Zusammenhalts über große politische Unterschiede hinweg, jedoch nur dann, wenn man sich nicht vordem in gesellschaftliche Spaltung einfügt.

Er schließt mit der Reflexion, dass eine heutige Wehrpflicht wahrscheinlich einen hohen Anspruch auf Bildung und Solidarität erfordern würde. Das aktuelle Klima weist jedoch eher darauf hin, dass junge Soldaten sich nicht verteidigungswillig fühlen würden.

Dieser Artikel bietet eine detaillierte Schilderung der Wehrdienstzeit in der Bundesrepublik Deutschland während des Übergangs von Ostdeutschland zur Bundeswehr und reflektiert über die Aktualität einer erneuten Einführung der Wehrpflicht.