Elektro-Lkw-Hersteller Nikola stellt Insolvenzantrag

Elektro-Lkw-Hersteller Nikola stellt Insolvenzantrag

Die Nikola Corporation, ein Unternehmen, das sich auf Elektro- und Wasserstoff-Lkw spezialisiert hat, hat in den USA Insolvenz angemeldet. Dieser Schritt kommt nach gescheiterten Verkaufsversuchen und dem Mangel an neuen Finanzierungsquellen. Berichten zufolge hat die Firma mit erheblichen Rückgängen im Aktienkurs zu kämpfen und plant, ihre verbleibenden finanziellen Mittel zu nutzen, um den Konkursprozess und eine mögliche Veräußerung abzuwickeln. Es wurde jedoch festgelegt, dass ihre Dienstleistungen bis März 2025 aufrechterhalten werden sollen, vorausgesetzt, es finden sich geeignete Partner.

CEO Steve Girsky erklärte, dass die beträchtlichen Herausforderungen in der Elektrofahrzeugbranche die Geschäftstätigkeit des Unternehmens erheblich beeinträchtigt haben. Eine Insolvenz sei unter den gegebenen Umständen unvermeidlich.

Gegründet im Jahr 2014, hatte Nikola versucht, auf den Erfolg von Tesla aufzuspringen. Der Name des Unternehmens erinnert an den berühmten Erfinder Nikola Tesla, während Tesla selbst sich auf den Markt hochpreisiger Elektro-Pkw konzentrierte. Nikola hingegen verfolgte das Ziel, Elektro- und wasserstoffbetriebene Lkw zu entwickeln. Trotz der Vorstellung verschiedener Hybride blieb die Produktion hinter den Erwartungen zurück, und die fördernden Produktionszahlen reichten nicht aus, um profitabel zu sein. Während Tesla es schaffte, den Hype, den das Unternehmen erzeugte, in konkrete Erträge umzuwandeln, gelang dies Nikola nicht.

Die prominente Stellung von Nikola wurde zudem durch Betrugsvorwürfe gegen den Firmengründer Trevor Milton und einen kritischen Bericht von Hindenburg Research über die Glaubwürdigkeit der E-Lkw beeinträchtigt. Auch die Pläne für ein Wasserstoff-Tankstellennetzwerk in Kooperation mit dem norwegischen Unternehmen Nel, das ebenfalls in Schwierigkeiten steckt, konnten nicht verwirklicht werden.

Experten hatten schon lange vor einer Investition in Nikola gewarnt, und der Insolvenzantrag gilt allgemein als das endgültige Aus für das Unternehmen, da kein Investor mehr bereit ist, sich auf dieses risikobehaftete Geschäft einzulassen.

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