Elon Musks Entlassungswelle trifft treue Trump-Anhänger

Elon Musks Entlassungswelle trifft treue Trump-Anhänger

Washington. Eine als umfassend empfundene Entlassungsaktion unter Elon Musk sorgt für Empörung unter zahlreichen loyalen Unterstützern, die ebenfalls ihren Arbeitsplatz verloren haben. In dieser Woche musste Musk zudem einen unerwarteten Rückzieher machen.

Jesse Waters, ein leidenschaftlicher Verfechter der Trump-Politik und Moderator bei Fox News, brachte in dieser Woche in einem besorgten Tonfall die Geschichte eines ehemaligen Elite-Soldaten zur Sprache. Der Mann, der zwanzig Jahre lang für die Verteidigung der Vereinigten Staaten diente und zuletzt einen vorübergehenden Posten im Pentagon hatte, wurde ebenfalls entlassen, was Waters sehr missfiel. Diese Kündigung ist jedoch kein Einzelfall.

Unter den vielen Angestellten, die Musk in seiner radikalen Aufräumaktion entließ, befinden sich zahlreiche Personen, die sich 2024 und bereits davor standhaft für Trump ausgesprochen hatten. Viele dieser betroffenen Mitarbeiter sind von Musks Entlassungen schockiert und stellen fest, dass die Musk-Truppe keine Rücksicht auf ihre politische Überzeugung nimmt.

Ein betroffener Mitarbeiter der FEMA, der mit seiner Frau am Stadtrand von Washington lebt, erhielt seine Kündigung per E-Mail mit der Begründung, dass seine Leistungen nicht im öffentlichen Interesse ausreichend nachgewiesen worden seien. Dies geschah trotz hervorragender Leistungsbeurteilungen, die er vorlegte. Der ehemalige Soldat wandte sich bereits an seinen Kongressabgeordneten und eine Schiedsstelle und kündigte an, gegen seine Entlassung vorzugehen: „Ich habe für Donald Trump gestimmt, aber mit so etwas habe ich nicht gerechnet.“

Er hatte gedacht, sein langer Militärdienst könnte ihn vor der Sparpolitik von Musks neuem Programm „DOGE“ schützen, aber dieser Gedanke erwies sich als falsch. Auch das nicht besonders bekannte Ministerium, das für die Aufsicht über die Modernisierung von Nuklearwaffen verantwortlich ist, war betroffen; dort wurden über 300 Mitarbeiter entlassen. Nachdem dies publik wurde, versuchte die Regierung, diese Mitarbeiter zurückzuholen.

In den ersten vier Wochen nach dem Amtsantritt des 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten hat Musk zehntausende Regierungsangestellte gekündigt, ohne dass belastbare Belege für eine ineffiziente Arbeitsweise vorgelegt wurden. Ziel sei es, einen Großteil der drei Millionen Staatsbediensteten zu entlassen, um den Staatshaushalt erheblich zu entlasten. Betroffen sind verschiedene Bereiche, darunter die Arzneimittelbehörde FDA und die Umweltbehörde EPA, wo zahlreiche Mitarbeiter ihre Stellen verloren.

Die Entlassungen erfolgten oft ohne Vorwarnung, wie der Fall einer Mitarbeiterin von USAID zeigt, die erst spät abends über ihre Kündigung informiert wurde und gleich danach keinen Zugang mehr zu ihrem Computer hatte.

Ob die Entlassungen endgültig sind, bleibt abzuwarten. Mehrere Klagen wurden bereits eingereicht, wobei die Betroffenen ihre Bürgerrechte und arbeitsrechtlichen Ansprüche anfechten. Trump hingegen plant, sich von diesen rechtlichen Herausforderungen nicht aufhalten zu lassen und sucht Unterstützung durch den Obersten Gerichtshof, um die Präzedenzfälle für die Entlassungen zu nutzen und seine Befugnisse zu maximieren.

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