Hamas Übergebene Leichname von Geiseln Entpuppen Sich als Falsches Opfer
Tel Aviv. Die Hamas hat kürzlich vier tote israelische Geiseln an die israelischen Behörden übergeben. Eine der identifizierten Personen stellte sich jedoch als nicht die erwartete Mutter heraus, wie Israel nun bekannt gab.
Laut der Israelischen Armee handelt es sich bei der am Donnerstag von der Hamas übergebenen Leiche nicht um Shiri Bibas, die in den Berichten als tot angekündigt worden war. Die militant-islamische Gruppe hatte vier Särge präsentiert und Israel für den Tod der Geiseln verantwortlich gemacht.
Vor der Übergabe wurde angekündigt, dass unter den vier Opfern auch eine Mutter sowie zwei kleine Kinder sein sollten: Schiri, Ariel und Kfir Bibas, die beide auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Die vierte Leiche sollte laut Hamas ein älterer Mann sein.
Die forensische Analyse der Toten bestätigte am frühen Freitagmorgen, dass die beiden verstorbenen Kinder Kfir und Ariel Bibas waren, die vor über 16 Monaten in den Gazastreifen entführt worden. Berichten zufolge wurden die beiden Jungen getötet; Kfir war zu diesem Zeitpunkt zehn Monate alt und Ariel vier Jahre.
Bezüglich der dritten Leiche stellte die israelische Armee fest, dass es sich nicht um Shiri Bibas handelt. Im Verlauf der forensischen Untersuchung wurde klar, dass diese übergebene Leiche nicht mit einer der entführten Personen übereinstimmt. Dies stellte, so die Armee, eine klare Verletzung des Waffenruheabkommens durch die Hamas dar.
Der vierte Tote wurde bereits am Donnerstagabend als Oded Lifschitz identifiziert, ein 83-jähriger pensionierter Journalist und Menschenrechtsaktivist, dessen Frau Yocheved ebenfalls während des Terrorangriffs vor über 16 Monaten entführt worden war. Die Hamas hatte sie schließlich zwei Wochen später freigelassen. „Ich bin durch die Hölle gegangen“, hatte Yocheved damals erklärt und die Gewalt der Terroristen in ihrem Kibbuz Nir Oz als verheerend beschrieben.
„Mit großer Trauer haben wir die offizielle und schmerzhafte Nachricht über den Tod unseres geliebten Oded erhalten“, teilte die Familie über eine Erklärung des Forums der Geisel-Angehörigen mit. „503 qualvolle Tage der Ungewissheit sind endlich vorbei.“
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