Hamburg bleibt ohne Frauenfußball-EM 2029
Frankfurt/Main. Der Deutsche Fußball-Bund hat elf Spielorte für die Bewerbung zur Frauenfußball-EM 2029 ausgewählt, dabei geht Hamburg leer aus. Auch Bremen ist nicht berücksichtigt worden, während Rostock und Hannover in die engere Wahl kamen.
Die HSV-Frauen hatten kürzlich einen großartigen Erfolg im Volksparkstadion gefeiert, nachdem sie ins Pokal-Halbfinale eingezogen waren. Doch die Vorfreude auf das Turnier in Deutschland schwindet, da die Hansestadt nicht zu den ausgewählten Stadien zählt. Am Freitag gab der DFB bekannt, dass die Liste der Bewerber die Städte Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Gelsenkirchen, Hannover, Köln, Leipzig, München, Rostock und Wolfsburg enthält.
Das Turnier soll mit 16 Mannschaften und über 31 Spieltage an voraussichtlich acht Orten ausgetragen werden. Laut DFB steht die endgültige Festlegung der Spielstätten für Juni an, während die Unterlagen zur internationalen Bewerbung bei der Uefa bis zum 27. August eingereicht werden müssen. Im Dezember 2025 wird das UEFA-Exekutivkomitee den Gastgeber des Turniers verkünden. Neben Deutschland zeigen auch Italien, Polen und Portugal Interesse an einer Ausrichtung, während Dänemark und Schweden eine gemeinsame Bewerbung planen.
Um eine faire und transparente Auswahl der Spielorte zu gewährleisten, hat der DFB ein nationales Auswahlverfahren vor der UEFA-Ausschreibung durchgeführt. Dem DFB-Präsidiumsvorschlag ging ein umfassendes Bewertungsverfahren voraus. Fachleute analysierten die Bewerbungsunterlagen anhand klar definierter Kriterien, die den Anforderungen der Uefa an das Turnier entsprachen. Sylvia Schenk von Transparency International Deutschland e.V. sowie Sebastian Grassl (DFB-Compliance) und Prof. Dr. Holger Preuß (Institut für Sportwissenschaft der Universität Mainz) haben das Auswahlverfahren aus Compliance-Perspektive begleitet.
DFB-Präsident Bernd Neuendorf bedankte sich bei allen Beteiligten am Bewerbungsverfahren: „Die Vielzahl der attraktiven Standorte für die UEFA Women‘s EURO 2029 zeigt eindrücklich das enorme Wachstumspotential des Frauenfußballs in Deutschland.“