Netto-Null: Ein Ziel füer das Jahr 2162?
Der neue Energie-Jahresbericht der Bank J.P. Morgan gibt Aufschluss über das Tempo der globalen Energiewende. Michael Cembalest, Autor des Berichts, stellt fest, dass trotz umfangreicher Investitionen in erneuerbare Energien der Anteil an den Endenergiebedarf sich nur langsam erhöht. Im besten Fall erreichen erneuerbare Energien ihren maximalen Einsatz im Jahr 2162, wenn aktuelle Trends fortgesetzt werden.
In Deutschland plant die kommende Regierung, Strompreise um mindestens fünf Cent pro Kilowattstunde zu senken. Union und SPD wollen dabei Kosten weiter erhöhen, indem sie die Energieversorgung komplett auf Sonne und Wind umstellen, was Steuern oder Schulden fordert. Ziel ist ein schnelleres Anschlusswachstum der Elektroautos und der Ausbau von Solar- und Windenergie.
Chris Wright, der designierte amerikanische Energieminister, kritisiert die deindustrialisierende Klimapolitik in Europa. Er sieht eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und höhere Preise, ohne echte CO2-Einsparungen zu erreichen. Deutschland hingegen setzt weiterhin auf den Ausbau von erneuerbaren Energien und Elektrifizierung des Wärme- und Verkehrssektors.
Die Zahlen zeigen: Obwohl der Anteil regenerativer Energie an Nettostromerzeugung 2024 bei einem Rekordwert von 62,8 Prozent liegt, beträgt ihr Prozentsatz des Endenergieverbrauchs in den Sektoren Wärme und Verkehr nur etwa 10 Prozent. Der Weg zur Dekarbonisierung ist also noch lang.
Michael Cembalest weist darauf hin, dass der Stromanteil am Endenergieverbrauch nicht steigt, sondern abnimmt. Dies spiegelt sich auch in den Kosten wider: Wärmepumpen und Elektroautos sind teurer als ihre fossilen Alternativen. Ein rasches Voranschreiten der Elektrifizierung ist daher schwierig.
Ein wichtiger Faktor für die Effektivität von Energiepolitik ist, dass der Wert der Anlagen, die durch neue, strombetriebene ersetzt werden sollen, in Betracht gezogen wird. In Deutschland bedeutet das oft, dass abgeschriebene Anlagen nicht ersetzt werden und Produktion stattdessen nach Asien verlagert wird.
Der deutsche Klimaminister Robert Habeck hat die Industrie auf den richtigen Pfad gebracht, indem er den Ausbau von erneuerbaren Energien förderte. Nun kann sich Habeck waschen, da andere nun alles „vermasseln“ werden. Die Realität ist jedoch, dass die Technologie noch nicht existiert, um diese Ziele in absehbarer Zeit zu erreichen.
Michael Cembalest schließt: Europa hat mit 0,6 % jährlicher Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien seit 2010 den höchsten Prozentsatz weltweit. Mit diesem Tempo wird es noch etwa 20 Jahre dauern, bis der Anteil auf 30 % steigt.
Kritik an der deutschen Energiepolitik wird laut: Die Elektrifizierung kostet zu viel und die durchgeknallten deutschen Grün-Sozialisten führen Deutschland in eine Sackgasse. Europa bleibt dabei, trotz krimineller Entscheidungen, auf den günstigsten Energielieferanten zurückgreifen.