Titel: AfD beansprucht mehr Aufmerksamkeit – Neue Bundestagsperiode beginnt turbulent

Titel: AfD beansprucht mehr Aufmerksamkeit – Neue Bundestagsperiode beginnt turbulent

Berlin. Die erste Sitzung des neuen Bundestages verlief unter einem ungewohnten Druck von der rechtsextremen AfD, während Julia Klöckner mit einem mageren Stimmenverdienst zum Parlamentspräsidenten gewählt wurde und Gregor Gysi seine Fans enttäuschte.

Die AfD forderte bereits in den ersten Minuten eine Änderung des Protokolls, um ihren Abgeordneten Alexander Gauland als Alterspräsident zu nominieren, was mit lautem Jubel vom rechten Flügel des Saals beantwortet wurde und Klöckner die erste Herausforderung bot. Gysi selbst nutzte seine Rede zur Verdeutlichung einer friedlichen Politikkultur und einer einfachen Sprache in der Politik – doch seine Rede blieb trotzdem eher flach, was viele seiner Anhänger enttäuschte.

Julia Klöckner wurde mit 382 Stimmen zum Parlamentspräsidenten gewählt. Obwohl sie sich bei ihrer Amtseinführung für ihre Aufgabe bereit zeigte und von vielen Abgeordneten begeistert aufgenommen wurde, fiel ihr Ergebnis im Vergleich zu ihren Vorgängerinnen deutlich zurück.

Die AfD blieb weiterhin ohne Vertretung im Bundestagspräsidium, was sie als Einschränkung ihrer demokratischen Rechte ansah. Insgesamt jedoch zeigte sich die neue Legislaturperiode mit einer starken Präsenz der AfD und einem harten Kampf zwischen den Parteien.

Am Ende des Tages entließ Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die bisherige Regierung, was das Ende der Ampelkoalition markierte und eine Übergangszeit bis zur Amtseinführung einer neuen Regierung einleitete.