Titel: Archäologische Studie enthüllt makabres Ritual der prähistorischen Iberier

Titel: Archäologische Studie enthüllt makabres Ritual der prähistorischen Iberier

Eine neue wissenschaftliche Untersuchung von spanischen Forschern hat erstaunliche Details zu einem düsteren Ritual in prähistorischer Zeit Spaniens aufgezeigt. Die Wissenschaftler haben entdeckt, dass Menschen im Süden Europas Köpfe von Toten abgetrennt und durchbohrt haben.

Die Studie, die kürzlich im „Journal of Archaeological Science“ veröffentlicht wurde, basiert auf einer detaillierten Analyse von sieben Köpfen, die an zwei archäologischen Fundstellen am Süden Spaniens gefunden wurden. Die Ergebnisse offenbaren, dass drei von vier abgetrennten Schädeln an der Stelle Puig Castellar nicht einheimisch waren und wahrscheinlich als Trophäen zur öffentlichen Schaustellung dienten. Im Gegensatz dazu wurden die aufgenagelten Schädel in Wohnhäusern in Ullastret, einer weiter entfernten Fundstätte, gefunden, was darauf hindeutet, dass sie möglicherweise als Ehrzeichen für wichtige Gemeindemitglieder genutzt wurden.

Rubén de la Fuente-Seoane von der Autonomen Universität Barcelona und Erstautor der Studie erklärte in einer Mitteilung: „Unsere Annahme war, dass die Kriegstrophäen nicht aus den untersuchten Fundstellen stammen würden, während verehrte Individuen höchstwahrscheinlich aus der Gegend stammten.“ Die Forscher nutzten dabei eine Methode namens Strontiumisotopenanalyse, um die Herkunft der Köpfe zu ermitteln.

Die Studie wirft ein neues Licht auf prähistorische Praktiken und weist darauf hin, dass das Durchbohren und Aufhängen von Schädeln eine weit verbreitete Kulturpraxis war. Diese Erkenntnisse decken sich auch mit Berichten aus der Antike, die von den Galliern im Süden Frankreichs berichteten.

Die Forscher betonen jedoch, dass weitere Untersuchungen notwendig sind, um endgültige Schlussfolgerungen zu ziehen.