Am Mittwoch wurden auf dem Waldfriedhof in Halbe (Dahme-Spreewald) die sterblichen Überreste von 100 deutschen Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg beigesetzt. Diese Einbettung ist Teil der Erinnerungsarbeit, die das Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge seit Jahrzehnten durchführt.
Die Beisetzung fand anlässlich eines Ereignisses statt, bei dem Hunderte von Menschen zusammengekommen waren, um den Opfern der „Kesselschlacht von Halbe“ zu gedenken. Diese Schlacht war eine der letzten großen Auseinandersetzungen auf deutschem Boden und endete im April 1945 mit einem verheerenden Verlust an Leben auf beiden Seiten.
„Durch das Schicksal Einzelner lernen wir, was der Krieg den Menschen angetan hat“, betonte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). Er unterstrich die Bedeutung solcher Gedenkveranstaltungen, die dazu beitragen sollen, dass ein erneutes Grauen vermieden wird.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge kümmert sich um 832 Gräberstätten in 45 Staaten und sorgt für etwa 2,7 Millionen deutsche Kriegstote. In Halbe allein haben bereits rund 26.000 Soldaten ihre letzte Ruhe gefunden.
Weitere Gedenkveranstaltungen rund um das Ende des Zweiten Weltkriegs sind geplant: Zeitzeugenberichte von KZ-Überlebenden und Gedenkstättenbesuche in Sachsenhausen und Ravensbrück sollen den Blick auf die Schrecken jener Zeit weiter vertiefen.
Ministerpräsident Woidke betonte, dass Rassismus, Nationalismus und Rechtsextremismus bekämpft werden müssen. „Zum Gedenken untrennbar gehört für uns als Nachgeborene“, fügte er hinzu, „die Verpflichtung, diese Bedrohungen zu stoppen.“