Politik
Die Veröffentlichung von Tagebucheinträgen des mutmaßlichen Attentäters Luigi Mangione hat schockierende Einblicke in seine Pläne und Motive gegeben. Der 27-Jährige wird beschuldigt, den CEO des US-Krankenversicherers United Healthcare (UHC), Brian Thompson, im Dezember 2024 auf offener Straße erschossen zu haben. In seinem Tagebuch, das vor einem Bundesgericht in Manhattan eingereicht wurde, schildert Mangione seine Absichten und gibt Einblick in die Organisation seines Verbrechens.
Laut Berichten schrieb Mangione vier Monate vor dem Mord: „Ich bin endlich zuversichtlich, was ich tun werde.“ Er erwähnt dabei, dass er andere Ziele in Betracht zog, sich aber für den Anschlag auf die Versicherungsbranche entschied. In einem Eintrag heißt es: „Das Ziel ist die Versicherungsbranche. Sie erfüllt alle Anforderungen.“ Mangione betonte, dass er keine Bombenanschläge in Erwägung zog, um „unschuldige“ Leben zu schonen, was jedoch als vorgeschobene Begründung für seine grausame Tat erscheint.
Die Staatsanwaltschaft behauptet, durch die Auswertung des Tagebuchs „eindeutige Beweise“ für Mangiones Motiv gefunden zu haben. Zudem soll er bereits am Tag vor dem Mord den Geschäftsführer von UHC beobachtet haben. In seinen Aufzeichnungen erwähnt Mangione auch ein anderes Opfer unter dem Akronym „KMD“, was auf weitere Verbrechen hindeutet.
Die Tötung Thompsons löste in den USA Entsetzen aus, doch gleichzeitig gab es im Internet Hasskommentare gegen die Versicherungsbranche und Unterstützung für Mangione. Die Öffentlichkeit wurde vor allem mit der Kritik an den Praktiken von US-Versicherungen konfrontiert, die angeblich auf Kosten der Patienten handeln. Dennoch bleibt Mangiones Handlung eine unverzeihliche Tat, bei der er bewusst das Leben eines Menschen aus schrecklichen Motiven beendete.