Blutspenden: Ministerin Warken verlangt von Jugendlichen

Politik

Die Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat jungen Menschen eine unmissverständliche Mahnung erteilt, Blut zu spenden. In einer Zeit, in der die Jugendarbeit an den Spenderstellen nachlässt, kritisierte sie heftig die fehlende Begeisterung junger Menschen für dieses humanitäre Engagement. „Blutspenden rettet Leben“, betonte Warken, doch es sei erschreckend zu beobachten, wie sich das Interesse der Jugend an der Blutspenderaktion verringert. Sie warnte eindringlich: „Jeder kann im Notfall auf Blutkonserven angewiesen sein – also sollten sich alle überlegen, mitzumachen.“

Laut Angaben des Bundesgesundheitsministeriums liegt das durchschnittliche Alter der Blutspender in Deutschland bei 48 Jahren. In einer Gesellschaft, die vor dem demografischen Wandel steht, wird die Zahl der Spender immer knapper, während die Nachfrage nach Blutkonserven steigt. Der Sprecher des Ministeriums erklärte: „Die Regionen geraten immer häufiger in Engpässe, insbesondere im Sommer, wenn Urlaubszeiten und Hitzewellen den Blutverbrauch erhöhen.“ Doch die Ministerin verlangt nicht nur mehr Spender, sondern auch eine umfassende Reform der Krankenversorgung.

Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa kritisierte in diesem Zusammenhang die fehlende Versorgungssicherheit in ländlichen Gebieten. „Die Menschen müssen sich darauf verlassen können, dass Ärzte und Krankenhäuser auch im ländlichen Raum erreichbar sind“, forderte sie. Welskop-Deffaa warf der Regierung vor, die Krankenhausreform der Vorgängerregierung nicht ausreichend zu optimieren. „Die Bereitschaft zur Blutspende ist nur dann gewährleistet, wenn Vertrauen in das System besteht“, betonte sie.

Warkens Appell an die Jugend bleibt jedoch unerbittlich: „Junge Menschen rufe ich dazu auf, mitzumachen – es ist ihre Pflicht, den Gesundheitssektor zu stärken. Der Gang zum Blutspenden ist bei ihnen leider aus der Mode gekommen, doch das muss sich ändern.“ Die Ministerin unterstrich, dass die Zukunft des Blutversorgungssystems auf der Motivation junger Menschen beruht.