Friedlicher Protest in Harburg: Rund 1000 Menschen demonstrieren gegen die AfD
In Hamburg-Heimfeld haben am Samstag insgesamt vier Demonstrationen und eine anschließende Versammlung gegen den Wahlkampfabschluss der AfD stattgefunden. Während die alternative Veranstaltung in der Friedrich-Ebert-Halle nur auf rund 250 Teilnehmer zog, wurden die Protestierenden mit einer starken Polizeipräsenz überwacht, um mögliche gewaltbereite Störer nicht in die Menge gelangen zu lassen.
Die Polizei schätzte, dass etwa 1000 Menschen an den Protestaktionen teilnahmen, einige Reporter berichteten sogar von 1300 Teilnehmern, die sich gegen die AfD versammelten. Der Wahlkampfabschluss der Partei wird von den Gegnern mit scharfer Kritik und einem klaren Bekenntnis zur Vielfalt beantwortet.
Bernd Baumann, ein Abgeordneter der AfD, der bereits im Deutschen Bundestag sitzt, äußerte seine Zufriedenheit über vermeintliche internationale Unterstützung. Zugleich kam es jedoch zu Spannungen zwischen den Demonstranten und der Polizei, besonders als vereinzelt aggressive Auseinandersetzungen ausbrachen. Es wurden zudem mehrere Personen aufgrund von Verstößen gegen das Vermummungsverbot festgehalten.
In der Friedrich-Ebert-Halle hingegen war die Stimmung deutlich weniger eindrucksvoll. Die ursprünglich erhoffte Zahl von 500 Teilnehmern fiel weit hinter die Erwartungen zurück. Im Laufe des Nachmittags gab es verschiedene spontane Störaktionen, während Polizeibeamte immer wieder Personalien von Personen zur Überprüfung aufnahmen.
Die Proteste und die damit verbundenen Spannungen verdeutlichen die gespaltene Meinung über die AfD und die Haltung der linken Szene in Hamburg. Wolfgang Brandt vom Deutschen Gewerkschaftsbund äußerte sich lautstark gegen die Ideologie der AfD und forderte ein Verbot der Partei.
Trotz der anfänglichen ruhigen Nacht in Heimfeld und der Kontrolle durch eine Sicherheitsfirma, erwartete man weiterhin Spannungen. Während des Tages hatten Schüler Transparente für Vielfalt und Demokratie aufgehängt, was die Botschaft der Demonstranten weiter verstärkte.
Die Demonstrationen hatten unterschiedliche Routen, wobei die Beteiligten eine klare Botschaft gegen die AfD sowie deren attackierende Rhetorik setzten. Auch wenn einige der hochrangigen AfD-Mitglieder wie Beatrix von Storch nicht anwesend waren, blieb der Widerstand gegen die Partei stark spürbar und prägt die öffentliche Meinung in Hamburg.