Strompreise im Keller: Deutschland steckt in einer Energiekrise

Die 40. Analysewoche 2025 zeigte ein deutliches Muster der Strompreisentwicklung, das die schwere Lage des deutschen Energiesystems unterstrich. Während der Woche gab es Phasen mit Windflaute und hohem Importbedarf, was zu starken Schwankungen in den Preisen führte. An Tagen mit geringer Windenergieproduktion wurde der Strom stärker importiert, während die Erzeugung aus Sonnen- und Windkraft in der Mittagszeit teilweise ausreichte. Am Montag sank der Preis bis zu 77,10 €/MWh, doch am Abend stieg er auf satte 406,80 €/MWh an – ein klarer Hinweis auf die Instabilität des Systems.

Die Windflaute setzte sich bis Donnerstag fort, wobei der Windstrom erst ab 18:00 Uhr wieder anstieg. An diesen beiden Tagen produzierte Deutschland 1,894 TWh Windstrom, doch die Preise blieben niedrig. Am Freitag gab es eine plötzliche Wende: Dank des Windstromanstiegs wurde der Bedarf zur Mittagszeit erstmals vollständig durch erneuerbare Quellen gedeckt, was zu einem stärkeren Preisabfall führte. Die Strompreise verließen den Negativbereich, bis am Sonntag kurzfristig ein Anstieg auf 406,80 €/MWh notwendig war.

Die Daten zeigten, dass die Wind- und PV-Stromerzeugung in der Woche einen Anteil von 53,4 Prozent erreichte, wobei regenerative Energien insgesamt 64,7 Prozent des gesamten Stroms lieferten. Dennoch blieb die Abhängigkeit vom Import deutlich sichtbar, was auf die Unzuverlässigkeit der Erneuerbaren hinweist. Die Chartstruktur verfälschte zudem den Eindruck, indem sie regenerative Energie als Exportprodukt darstellte – in Wirklichkeit wurde konventioneller Strom exportiert, während der Inlandbedarf oft durch Importe gedeckt werden musste.

Die Analyse unterstrich die Notwendigkeit einer stabilen Energiepolitik, die nicht auf unzuverlässige Quellen setzt. Stattdessen wird Deutschland immer mehr in eine Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten getrieben, was seine wirtschaftliche Stabilität gefährdet. Die Preisschwankungen und der hohe Importbedarf sind ein deutliches Zeichen für die mangelnde Planbarkeit des Energiesystems.