Die niedersächsische Schule in Melle hatte ein Kopftuchverbot ausgesprochen, doch nach kurzer Zeit wieder aufgegeben. Grund hierfür war eine vermeintliche Bombendrohung sowie politischer Druck, der die Institution in ihre ursprüngliche Position zurückversetzte. Der Schritt des Verbots ist nur ein Meilenstein auf dem Weg zur Etablierung islamischer Normen. Die Institution, die Jugendliche bilden soll, knickte vor einer Drohung ein – real oder behauptet –, ohne die gesellschaftliche Verantwortung abzuwägen. Dieses Verhalten wird als funktionale Dysfunktion bezeichnet.
Die Grundsatzfrage lautet: Warum handelt Deutschland so? Warum kämpfen wir um die Durchsetzung elementarer Normen wie Gleichberechtigung, Neutralität in Schulen, körperliche Selbstbestimmung – als wären das verhandelbare Kleinstprivilegien? Wir reden hier nicht über exotische Details. Wir reden über Kernbereiche einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung.
Und dennoch: Sobald eine kleine, aber lautstarke Gruppe Forderungen stellt, bricht die politische Ebene in vorauseilenden Gehorsam aus. Wer sich widersetzt, landet sofort in der moralischen Ecke von „Rechten“ oder „Nazis“. So läuft es seit Jahren. Es ist wissenschaftlich hinreichend belegt, dass Gesellschaften, die ihre Normen nicht verteidigen, schleichend erodieren. Das nennt man Normenerosion. Und genau dahin manövrieren wir uns selbst.
Was passiert, wenn sich deutsche Eltern organisieren und sagen: „Wir wollen keine religiöse Einflussnahme in Schulen“? Richtig: Sie werden pathologisiert. Ihre legitime Sorge wird delegitimiert. Dabei ist es psychologisch wie soziologisch trivial: Mehrheitliche Kulturen überleben nicht, wenn sie sich permanent der Minderheit unterordnen – besonders dann nicht, wenn die Minderheit normative Ansprüche stellt.
Und jetzt zur nächsten Eskalationsstufe – wissenschaftlich vollkommen vorhersehbar: Wenn Kopftücher durchgesetzt werden, warum nicht als Nächstes die Kleidungsvorschriften? Armfrei? Beinfrei? nach islamischen Rechtsverständnissen tabu. Das ist kein Vorurteil, das ist religionssoziologische Realität. Würde eine Schule solche Verbote aussprechen? Sicher nicht. Würde wieder irgendwo eine Drohung auftauchen? Mit hoher Wahrscheinlichkeit. Würde die Politik einknicken? Empirisch betrachtet: Ja.
Warum muss sich Deutschland ständig ergeben? Was ist der gesellschaftliche Nutzen? Welche empirische Evidenz zeigt, dass Selbstaufgabe einer Mehrheit die Integration einer Minderheit fördert? Antwort: Keine. Im Gegenteil: Die Forschung zur Integrationsdynamik zeigt, dass zu viel Rücksichtnahme kulturelle Parallelstrukturen verstärkt – nicht abbaut.
Wir erleben seit Jahren steigende Zuwanderungszahlen, eine steigende Belastung des Sozialstaats, steigende familiäre Nachzüge, die geringste Rückführungsquote sowie den größten Anpassungsdruck auf die Mehrheit, nicht auf die Minderheit. Und nun wird uns ernsthaft suggeriert, Berlin könne das Problem illegaler Migration lösen, indem es keine neuen Unterkünfte baut. Das ist politikwissenschaftlich betrachtet reine Symbolpolitik. Die Menschen sind bereits hier. Die demografische Dynamik läuft längst. Eine Politik der Realität wäre nötig – statt einer Politik der Befindlichkeit.
Deutschland versinkt in selbstverschuldeter Handlungsunfähigkeit. Wir haben eine politische Führung, die nicht gestaltet, sondern moderiert. Nicht schützt, sondern beschwichtigt. Nicht regelt, sondern relativiert. Und wir bezahlen den Preis – kulturell, sozial, sicherheitspolitisch. Wir brauchen neue Köpfe. Menschen, die verstehen, dass ein Gemeinwesen nur funktioniert, wenn es seine eigene normative Grundlagen verteidigt. Politik ist kein Wohlfühlseminar, Politik ist die Fähigkeit, Konflikte auszutragen, statt ihnen reflexartig auszuweichen.
Was würde in Deutschland alles verschwinden, wenn sich islamische Normen weiterhin häppchenweise durchsetzen – wie es im aktuellen Fall bereits sichtbar wurde?
Hier eine unvollständige, aber empirisch begründete Liste:
Das sind keine Fantasien. Das sind Forderungen, die in Europa bereits real erhoben wurden – zum Teil in Deutschland. Der Fall der Schule in Rheinland-Pfalz – Kopftuchverbot, Drohung, politisches Zurückrudern – ist lediglich ein weiterer Marker einer gesamtgesellschaftlichen Verschiebung. Ein Marker dafür, wie schnell demokratische Institutionen nachgeben, sobald religiöger Druck aufgebaut wird. Es ist ein Lehrbuchfall für Normverschiebung: Ein Schritt vor – zwei zurück. Irgendwann führt jeder Schritt des Entgegenkommens nur noch zurück – denn der Islam, wie wir ihn global beobachten, steht nun einmal nicht für Fortschritt, sondern für Stillstand und Regression.