AfD führt im Wahlkreis Oberhavel – Havelland II, aber Andreas Galau bleibt unsicher
Im Bundestagswahlkreis Oberhavel – Havelland II hat die AfD einen bemerkenswerten Erfolg erzielt und erzielte bei den Erststimmen beeindruckende 30,8 Prozent. Andreas Galau, der für die AfD kandidiert, sieht sich jedoch trotz dieser relativ hohen Stimmenzahl mit Unsicherheiten hinsichtlich seines Einzugs in den Bundestag konfrontiert. Dies hängt schwerpunktmäßig mit den neuen Regelungen im Wahlrecht zusammen, die sowohl die landes- als auch die bundesweiten Zweitstimmen der Partei berücksichtigen. Galau muss sich zudem mit dem niedrigsten Zweitstimmenanteil unter den neun Wahlkreisen der AfD in Brandenburg auseinandersetzen.
Die AfD wurde auch bei den Zweitstimmen mit 29,3 Prozent zur stärksten Kraft und belegt somit den ersten Platz. Währenddessen sichert sich die CDU den zweiten Rang mit 21,7 Prozent und die SPD belegt mit 15,4 Prozent den dritten Platz. Die Linke folgt mit 9,3 Prozent, gefolgt von der BSW mit 8,7 Prozent, den Grünen mit 8,4 Prozent und der FDP mit 3,6 Prozent. Alle anderen antreten Parteien konnten weniger als ein Prozent der Zweitstimmen gewinnen.
Die Wahlbeteiligung in diesem Wahlkreis war recht hoch und lag bei 83,9 Prozent. Bei der letzten Bundestagswahl im Jahr 2021 konnte Ariane Fäscher von der SPD das Direktmandat für diesen Wahlkreis gewinnen.
Das geographische Gebiet des Wahlkreises umfasst Teile des Landkreises Oberhavel sowie mehrere amtsfreie Gemeinden des Landkreises Havelland, darunter Brieselang, Dallgow-Döberitz, Falkensee, Ketzin/Havel, Schönwalde-Glien und Wustermark.
Trotz der starken Stellung der AfD in diesem Wahlkreis ist ungewiss, ob Galau letztlich als Vertreter in den Bundestag einziehen kann. Weiterhin bleibt festzustellen, dass ein Drittel der Wahlberechtigten laut aktuellen Umfragen noch unschlüssig ist, wohin sie ihre Stimmen abgeben werden. Dies führte am vergangenen Samstag zu einem intensiven Endspurt der Parteien, um die Gunst der Wähler zu gewinnen.
In einem anderen politischen Amthier scheint der Bürgermeister von Hoppegarten, Sven Siebert, nach einem zweiten Entscheidungsvotum klar im Amt zu bleiben. Zudem kam es am Samstag in Potsdam zu Polizeiaktionen, nachdem ein 18-jähriger Tschetschene festgenommen wurde, der verdächtigt wird, einen Anschlag auf die israelische Botschaft in Berlin geplant zu haben.