Titel: Experten diskutieren mögliche Wiederbelebung der Atomkraft in Deutschland bis 2030
In den aktuellen Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD wird die Zukunft des deutschen Energiesektors umstritten. Insbesondere die Frage, ob die letzten stillgelegten Kernkraftwerke wiederaufgerollt werden könnten, ist noch offen. Namhafte Experten aus dem Bereich Kerntechnik Deutschland argumentieren für den Neustart der Atomenergie unter Vorbehalt technischer und finanzieller Machbarkeit.
Die Expertengruppe Kerntechnik Deutschland betont im Rahmen einer Stellungnahme die Vorteile eines Wiedereintritts der Kernkraft in das Energiespektrum Deutschlands. Sie nennen bis zu 65 Millionen Tonnen an CO2-Emissionen, welche durch Atomkraft eingespart werden könnten. Darüber hinaus würde ein solcher Neustart den Strompreis sinken und die Abhängigkeit von ausländischen Energieversorgungsquellen verringern können.
Die Energienetzer der vergangenen Jahre sehen dagegen kritischer auf eine Rückkehr der Atomenergie. EnBW, einer der größten deutschen Energiekonzerne, hält den Prozess für zu kompliziert und teuer. Georg Stamatelopoulos von EnBW schätzt die Kosten für die Wiederinbetriebnahme des AKW Neckarwestheim auf mindestens fünf bis sieben Jahre.
Die Diskussion über eine mögliche Wiederbelebung der Atomkraft in Deutschland erregt Kontroversen und wird weiterhin durch die bevorstehende Regierungsformation beeinflusst. Die Expertengruppe Kerntechnik Deutschland betont, dass ein Neustart bis 2030 technisch machbar wäre, wenn das notwendige Know-how und Infrastruktur vorhanden sind.