Berlin. Die Sorgen um den gesundheitlichen Zustand von Papst Franziskus überschneiden sich mit der fröhlichen Karnevalszeit. Welche Auswirkungen hat dies auf die Feierlichkeiten in den Städten?

Berlin. Die Sorgen um den gesundheitlichen Zustand von Papst Franziskus überschneiden sich mit der fröhlichen Karnevalszeit. Welche Auswirkungen hat dies auf die Feierlichkeiten in den Städten?

Der 16. Januar 2019 bleibt für Prinz Marc I., Jungfrau Catharina und Bauer Markus unvergesslich. An diesem Tag traf das damalige Karnevalstrio des Kölner Karnevals im Vatikan auf Papst Franziskus. Marc I. beschrieb das Treffen als „beeindruckend“ gegenüber „Vatikan News“. Ein Geschenk, das der Papst erhalten hatte, war eine Badeente, über die er sich sehr freute. Besonders erstaunt zeigte er sich jedoch über die männliche Jungfrau mit den blonden Zöpfen. „Man hat ihm erklärt, warum ich so auftrete,“ berichtete Catharina.

Die Verbindung zwischen Karneval und Kirche mag ungewöhnlich erscheinen, ist aber in einer Hochburg wie Köln, die zudem mit dem Kölner Dom eines der bedeutendsten Bauwerke Europas beherbergt, besonders ausgeprägt. Es ist daher nicht überraschend, dass der frohsinnige Geist der Karnevalszeit von großer Besorgnis um das Wohlergehen des Papstes überschattet wird. Franziskus liegt seit zwei Wochen mit einer Lungenentzündung im Gemelli-Krankenhaus in Rom und leidet unter Atemschwierigkeiten sowie einer Niereninsuffizienz. Der Gesundheitszustand des Papstes wird als „weiterhin kritisch, aber stabil“ beschrieben, wie der Heilige Stuhl bekanntgab.

Welche Konsequenzen ergeben sich für die Karnevalsfeierlichkeiten? Was passiert, wenn der Papst unerwartet während der Feierlichkeiten verstirbt? Ein solches Szenario möchte man sich natürlich nicht vorstellen. Das Festkomitee des Kölner Karnevals sowie die Stadt Köln betonen, dass sie dem Papst eine schnelle Genesung wünschen. Sie versichern zudem, dass eine Stadt nicht am Feiern gehindert werden kann. Aktuell gibt es jedoch keine Informationen zu möglichen Aktionen oder Schweigeminuten. Wie genau die Karnevalsveranstaltungen auf möglicherweise negative Nachrichten aus dem Vatikan reagieren werden, bleibt ungewiss.

Die Pressestelle des Kölner Doms erwähnt: „Wir halten den erkrankten Papst während dieser Tage besonders in unseren Gebeten.“ Sollte es zum Schlimmsten kommen, wird die bekannte Petersglocke des Doms, der „Dicke Pitter“, traditionell für circa 30 Minuten läuten – auch im Falle von Karneval.

An Weiberfastnacht, Karnevalssonntag und Rosenmontag bleibt die Kathedrale nach den morgendlichen Gottesdiensten für die Öffentlichkeit geschlossen. „Falls es erforderlich wird, werden wir auf alternative Andachtsorte in den Kölner Innenstadtgemeinden hinweisen,“ erklärt die Pressestelle des Doms. Sollte der Papst versterben, wird ihm in allen Gottesdiensten im Dom gedacht. Außerdem sind die Gläubigen eingeladen, an der Schmuckmadonna eine Kerze zu entzünden und ihre Anteilnahme in einer Kondolenzliste zu hinterlassen.

Es steht fest: Selbst wenn es aus dem Vatikan schlechte Nachrichten gibt, wird der Karneval nicht abgesagt. Wie es so schön auf Kölsch heißt: Et hätt noch immer jot jejange – Es ist bisher immer gut gegangen.

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