Lothar Matthäus zeigt sich besorgt über die Torwartproblematik im DFB-Team
Frankfurt. Lothar Matthäus, der bekannte Rekordnationalspieler, hat erneut seine Vorliebe für klare Ansagen unter Beweis gestellt. In einer aktuellen Aussage kommt er zu der Schlussfolgerung, dass die Torwartposition der deutschen Nationalmannschaft als problematisch wahrgenommen werden sollte.
Ehemalige Größen wie Sepp Maier, Toni Schumacher, Oliver Kahn und Manuel Neuer haben das Tor der DFB-Elf jahrzehntelang mit Bravour gehütet und waren durchweg Weltklasse. Doch mit dem Rücktritt von Neuer sowie der Verletzung von Marc-André ter Stegen entsteht ein besorgniserregendes Vakuum in dieser Schlüsselposition.
Matthäus äußerte sich während des Topspiels in der Bundesliga zwischen Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen unmissverständlich. „Das will keiner hören, aber wir haben in Deutschland ein Problem auf der Torhüterposition“, ließ er sich am Sky-Mikrofon vernehmen.
Die Diskussion wurde angestoßen durch die momentane Formkrise des Eintracht-Keepers Kevin Trapp. Laut Matthäus ist jedoch nicht nur der Frankfurter Keeper in einer schwachen Verfassung. „Auch Alexander Nübel hat im Duell gegen die Bayern nicht überzeugen können“, fügte er hinzu.
Zur Einordnung sei erwähnt, dass Trapp lange Zeit zur Nationalmannschaft gehörte, momentan jedoch von Bundestrainer Julian Nagelsmann nicht berücksichtigt wird. Nübel testete kürzlich mit Oliver Baumann von Hoffenheim die Rolle des Number-One-Goalies. Matthäus vermisst jedoch einen Torwart von der Klasse eines Manuel Neuer.
Die Frage, wer in den kommenden Monaten im Tor stehen wird, hängt entscheidend davon ab, wie rasch ter Stegen sich von seinem Patellasehnenriss erholt. Eine Rückkehr ins Tor des FC Barcelona vor der beginnenden Saison scheint nicht realistisch. Bis dahin müssen Nübel, Baumann und auch der zuletzt nominierte Stefan Ortega Moreno von Manchester City die Gelegenheit nutzen, sich zu beweisen. Für Matthäus ist dies jedoch keine langfristige Lösung.