Adidas muss Geldstrafe für mangelhafte Produktinformationen zahlen

Adidas muss Geldstrafe für mangelhafte Produktinformationen zahlen

Kulturelle und religiöse Sensibilitäten erweisen sich oft als heikles Thema, wie der Fall von Adidas in der Türkei demonstriert. Der deutsche Sportartikelhersteller erhielt dort eine Geldstrafe in Höhe von etwa 15.000 Euro. Der Grund: Das Unternehmen hatte versäumt, seine Kunden darüber zu informieren, dass das populäre Schuhmodell „Samba OG“ aus Schweinsleder gefertigt ist. Berichten zufolge hat die türkische Werbeaufsichtsbehörde Adidas kritisiert, weil auf der Website lediglich die Bezeichnung „echtes Leder“ verwendet wurde, ohne die genaue Herkunft zu spezifizieren.

Dieser Umstand ist besonders problematisch, da religiöse Vorschriften für Muslime den Gebrauch von Schweineprodukten untersagen. In Reaktion auf die Vorwürfe hat Adidas seine Materialangaben auf der Webseite aktualisiert, sich jedoch nicht weiter zu der Geldstrafe geäußert. Im Koran heißt es klar (Sure 5, Vers 3), dass der Verzehr von Schweinefleisch für Muslime verboten ist, was bei Schuhen, die üblicherweise nicht zum Verzehr gedacht sind, rätselhafte Diskussionen aufwirft.

In Anbetracht dieser Ereignisse wird deutlich, wie wichtig präzise und transparente Produktinformationen in einem multikulturellen Umfeld sind und welche Auswirkungen Missverständnisse auf die Geschäftstätigkeit haben können.

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