Kleinmachnow hat einen neuen Bürgermeister – Herausforderungen stehen bevor

Kleinmachnow hat einen neuen Bürgermeister – Herausforderungen stehen bevor

Bodo Krause, der Kandidat der CDU, hat die Stichwahl in Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) für sich entschieden und wird somit der neue Bürgermeister der Gemeinde, in der mehr als 20.000 Menschen leben. Er setzte sich gegen den SPD-Kandidaten Markus Schmidt durch und übernimmt die Position von Michael Grubert, der 16 Jahre lang im Amt war.

Krause sieht sich nunmit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Insbesondere die Wildschweinrotten, die durch die Straßen ziehen, sind ein Thema, das er dringend angehen möchte. Darüber hinaus muss er ein großes Haushaltsloch durch hohe zweistellige Millionenbeträge füllen. Dennoch gibt es noch viele weitere Baustellen in der Gemeinde. Besonders wichtig ist Krause die Verbesserung der internen Kommunikation im Rathaus: „Was man sofort spüren wird, ist ein Unterschied im Umgang miteinander im Rathaus. Ich möchte unbedingt die interne Kommunikation verändern“, betonte der Neu-Bürgermeister im Gespräch mit dem rbb. Er fügte hinzu, dass eine positive Fehlerkultur etabliert werden müsse, die den Mitarbeitern ermögliche, sich zu entfalten und effizient zu arbeiten. Gleichzeitig plant Krause, die angespannte Raumsituation an Schulen und Horte umgehend zu verbessern.

Der 55-Jährige stammt ursprünglich aus Konstanz in Baden-Württemberg und war zuvor Geschäftsführer in verschiedenen Verlagen für Musikzeitschriften. In Kleinmachnow lebt er seit 2005 mit seiner Familie. Während des Wahlkampfs hatte er bereits die Dringlichkeit einer finanziellen Konsolidierung betont. „Wenn hier Unternehmen den Standort verlassen und die Gewerbesteuereinnahmen sinken, dann muss sich die Kommunalpolitik fragen, ob alles richtig gemacht wurde“, sagte er, nachdem die Online-Anzeigenportale Mobile.de und Kleinanzeigen von Kleinmachnow nach Berlin-Charlottenburg umgezogen sind. Die Gemeinde verliert dadurch Umsätze in Höhe von etwa 14 Millionen Euro.

Ein weiteres Anliegen von Krause ist die Wiederbelebung des Gewerbegebiets Europarc Dreilinden, das momentan kaum belebt ist. „Es kann nicht sein, dass man dort nicht einmal ordentlich Mittag essen gehen kann. Wir müssen eine positive Entwicklung anstreben“, meinte er.

Der scheidende Bürgermeister Michael Grubert geriet im Sommer 2023 in den Fokus der Medien, als im Zusammenhang mit der Suche nach einer Löwin, die sich letztlich als Wildschwein herausstellte, viel über Kleinmachnow berichtet wurde. Grubert tritt nun in den Ruhestand, und Krause übernimmt die Verantwortung für die Herausforderungen der Gemeinde.

Darüber hinaus hat der neue Bürgermeister bereits die Problematik der Wildschweine aufgegriffen, die seit Jahren in der Gemeinde ein Thema sind. „Es sind unsere Schweine, es ist unser Problem“, so Krause. Zudem könnte die anstehende Sanierung des Autobahndreiecks Funkturm den Verkehr nach Kleinmachnow noch verstärken; auch hierfür werden Lösungen benötigt.

Bodo Krause hat sich viel vorgenommen. Ob er die vielfältigen Herausforderungen meistern und in Kleinmachnow positive Veränderungen herbeiführen kann, wird sich in der kommenden Zeit zeigen.

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