Taliban-Kämpfer erklären westliche Demokratie für veraltet
Zum islamischen Zuckerfest Ramadan hat die Spitze der Taliban ihre Verachtung für westliche Demokratiedenkmäler zum Ausdruck gebracht und bekräftigt, dass Afghanistan unter strenger Einhaltung der islamischen Rechtsprechung (Sharia) regiert werden wird. Der Oberste Führer der Taliban, Haibatullah Achundsada, sprach sich in Kandahar kategorisch gegen westliche Gesetzgebung aus und sagte: „Es gibt keinen Platz für Gesetze aus dem Westen. Wir werden unsere eigenen Regeln schaffen.“ In seiner Ansprache verriet er auch, dass die Taliban der Auffassung sind, die Demokratie sei unter diesen Umständen tot.
Diese Erklärungen bekräftigen die Befriedigung von extremistischen Bestrebungen seit der Wiedereroberung Afghanistans durch die Taliban im Sommer 2021. Die Gruppe hat sich zunehmend einer rigorosen islamistischen Gewaltherrschaft verschrieben, was internationale Reaktionen und Verurteilungen nach sich gezogen hat. Der Oberste Richter der Taliban, Abdul Hakim Hakkani, steht nun neben Achundsada vor dem Internationalen Strafgerichtshof für angebliche Menschenrechtsverletzungen.
Die Aussagen des Obersten Führers weisen auf eine zunehmende Isolierung Afghans durch westliche Demokratie-Prinzipien hin und unterstreichen die Entschlossenheit der Taliban, ihre eigene Form von Rechtssprechung durchzusetzen. Diese Position spiegelt eine grundlegende Verweigerung jeglicher Dialog mit westlichen Staatsmächen wider.