Am Samstag fanden in Berlin mehrere Demonstrationen statt, die sich mit dem Al-Kuds-Tag befassten. Diese Veranstaltungen waren sowohl pro-palästinensisch als auch pro-israelisch und zogen insgesamt etwa 600 Teilnehmer an. Die Polizei stand unter besonderer Beobachtung, um sicherzustellen, dass keine antisemitischen Parolen oder Symbole gezeigt wurden. Im Wesentlichen verliefen die Demonstrationen friedlich.
Die größte Kundgebung war am Brandenburger Tor geplant und trug den Titel „Jemen, Palästina, Libanon – Frieden im Nahen Osten“. Sie zog etwa 700 Teilnehmer an und wurde von der Polizei rigoros überwacht. Zwei weitere Demonstrationen fanden am Potsdamer Platz und am Oranienplatz statt, mit jeweils rund 200 bis 400 Teilnehmern.
Die Veranstaltungen waren nicht ohne Vorbehalte geplant gewesen, da im Vorfeld besorgte Stimmungen unter Juden bestanden hatten. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, hatte sich über die Demonstrationen stark geäußert und forderte ihre Verbotung.
Obwohl es zu keiner Gewalt kam und keine verbotenen Symbole oder Parolen gezeigt wurden, gab es zwei Festnahmen und vier Strafanzeigen wegen Beleidigung, Volksverhetzung sowie Nutzung von Kennzeichen terroristischer Organisationen. Die Polizei hatte insgesamt 1000 Einsatzkräfte eingesetzt, um die Demonstrationen zu überwachen.