Römisches Rätsel: Was verbirgt sich hinter diesem kuriosen Grab?

Römisches Rätsel: Was verbirgt sich hinter diesem kuriosen Grab?

Im spanischen Almendralejo haben Archäologen eine bemerkenswerte Grabstätte aus dem 2. oder 3. Jahrhundert n. Chr. entdeckt, die möglicherweise einem römischen Soldaten gehört. Bei der Bestattung handelt es sich um ein außergewöhnliches Befindungsverfahren: Der etwa 25- bis 35-jährige Mann wurde mit dem Gesicht nach unten begraben und ein Pugio, ein typisches römisches Messer, lag auf seinem Rumpf. Archäologen gehen von einer Verbindung zur Armee aus.

Besonders auffällig sind die abgetrennten Füße des Toten, was darauf hindeutet, dass er möglicherweise wegen eines Verbrechens wie Desertion oder Diebstahl verurteilt wurde. Die Römer legten für solche Delikte äußerst strenge Strafen vor, darunter das „Fustuarium“, bei dem der Verurteilte mit Knüppeln zu Tode geschlagen wurde.

Um mehr über den Mann zu erfahren, führen die Wissenschaftler DNA-Analysen an seinen Zähnen durch. Diese könnten Einblicke in seine Herkunft und kulturelle Identität liefern. Die Grabstätte ist Teil der Festung von Cortijo Lobato, einer bedeutenden archäologischen Stätte mit einem 5000 Jahre alten Hintergrund.