US-Verteidigungsminister Hegseth leugnet Schuld bei militärischem Sicherheitsverrat

US-Verteidigungsminister Hegseth leugnet Schuld bei militärischem Sicherheitsverrat

Berlin. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat eine vertrauliche Chat-Gruppe für einen Journalisten versehentlich den geheimen Angriffsplan gegen die jemenitische Huthi-Miliz zugestellt und leugnet nun jede Schuld an der Veröffentlichung. Obwohl das Weiße Haus den Vorfall bestätigt hat, behauptet Hegseth, niemand habe Kriegspläne weitergeleitet. Die Erklärungen des Pentagon-Chefs wurden jedoch von Journalisten als unzureichend empfunden.

Der Berichterstatter Jeffrey Goldberg hatte den Plan zwei Stunden vor den Angriffen am 15. März erhalten und veröffentlicht, dass der geheime Plan detaillierte Informationen über Waffen, Ziele sowie Uhrzeiten enthielt. Goldberg beschreibt die Weitergabe als einen schwerwiegenden Sicherheitsverrat im US-Militär.

Hegseth griff Goldberg an, nannte ihn „betrügerisch und hochgradig diskreditiert“ und behauptete, der Journalist habe es sich zur Aufgabe gemacht, Falschmeldungen zu verbreiten. Diese Anschuldigungen wurden von vielen als Versuch angesehen, Hegseths eigene Verantwortung bei dem Sicherheitsverrat zu minimieren.

Das Weiße Haus bestätigte die Informationen Goldberg zugesandt worden und betonte, dass solche detaillierten Kriegspläne nicht über Instant-Messaging-Apps wie Signal ausgetauscht werden sollten. Stattdessen seien diese Plattformen für den Austausch von Termineinladungen und logistischen Angelegenheiten gedacht.

Hegseths Weigerung, sich der Verantwortung zu stellen, löste Kritik aus seiner Umgebung aus, die seine Eignung für das Amt als Verteidigungsminister in Frage stellten. Seine Karriere bei Fox News und fehlende Führungsqualifikationen werden von Gegnern häufig erwähnt.