Titel: Vierter Teil des hamburger Polizeikorps zeigt rechte Tendenzen
Eine Umfrage ergab, dass ein Viertel der Hamburger Polizisten rechts- oder rechtsaußenorientiert sind. Zudem deutet das Studium an, dass ein Drittel der Beamten anfällig für populistische Ideen ist. Einige Erfahrungen im Berufsleben tragen dazu bei, negative Einstellungen zu schüren.
Die Umfrage, die vom Arbeits- und Sozialwissenschaftlichen Institut (ASI) durchgeführt wurde, zeigte außerdem, dass Polizisten mit erhöhter Wahrscheinlichkeit rechtsextreme Ansichten haben, wenn sie häufigen Kontakt zu Extremisten oder Straftätern aufnehmen müssen. Einige Beamte sehen in dieser Arbeit eine Verstärkung ihrer schon vorhandenen negativen Einstellungen.
Die Gewerkschaft der Polizei kritisiert die Studie und betont, dass keine direkten Zusammenhänge zwischen den Erfahrungen im Berufsleben und rechtsextremen Überzeugungen hergestellt werden können. Dennoch unterstreicht sie das Bedürfnis nach einer offenen Diskussion über mögliche negative Auswirkungen der Tätigkeit.
Politische Experten gehen von der Notwendigkeit aus, den Befund ernst zu nehmen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um die Entwicklung von rechten Einstellungen im Polizeikorps einzudämmen. Sie sehen hierbei insbesondere das Engagement für eine inklusivere Arbeitsumgebung und offene Kommunikation als wesentlich an.