Berlin plant umfassendes Messerverbot im öffentlichen Nahverkehr

Nach einem tödlichen Messerangriff in der U-Bahn hat die Berliner Innenverwaltung eine umfangreiche Maßnahme vorgeschlagen. Sie will ein generelles Verbot von Waffen und Messern für alle Bahnhöfe, Bahnsteige sowie Busse und andere öffentliche Verkehrsmittel einführen.

Die Pläne sehen vor, dass sämtlicher Nahverkehr in Berlin unter das neue Regelungsfass Netz fallen soll. Dies umfasst Bahnhöfe, U-Bahnen, S-Bahnen, Regionalzüge sowie Busse und Straßenbahnen. Eine Rechtsverordnung zur Umsetzung dieses Verbots ist bereits im Entwurf.

Die Innenverwaltung betont, dass das Ziel der Maßnahme die Erhöhung der Sicherheit für Passagiere sein soll und es auch dazu beitragen solle, die Kontrollmoglichkeiten der Polizei zu vergrössern. Die aktuellen Zahlen zur Kriminalität in Berlin weisen auf einen Anstieg von Messerangriffen hin: Im vergangenen Jahr wurden 3.412 Messergewaltverbrechen registriert, das entspricht etwa zehn Fällen pro Tag.

Die Entscheidung wurde getroffen nach einem tödlichen Zwischenfall im Wochenende, bei dem ein Mann in der U-Bahn niedergestochen wurde und verstarb. Der Tatverdächtige wurde anschließend durch Polizeischüsse getötet. Zuvor hatte es bereits drei Messerverbotszonen in Berlin gegeben, die fortlaufend von der Polizei überwacht werden.

Derzeit ist noch nicht abzusehen, wann das neue Verbot effektiv umgesetzt wird.