Der philippinische Kardinal Luis Antonio Tagle ist seit längerem ein heißer Kandidat für die Nachfolge von Papst Franziskus. Derzeitige Indikatoren deuten darauf hin, dass Tagle, der Protegé von Franziskus und geachtete Vertreter des katholischen Establishments in Asien, eine gute Chance auf den Papstthron hat. Seine Position als Leiter der Kongregation für die Evangelisierung der Völker sowie seine offenen Haltung zu Themen wie Homosexualität und Armensorge machen ihn zur ideellen Fortsetzung von Franziskus.
Tagle gilt nicht nur als spiritueller Führer, sondern auch als praktischer Manager in der katholischen Kirche. Seine Erfahrung in der Verwaltung von Milliardenvermögen und seine engen Beziehungen zu Franziskus machen ihn zum Favoriten für den kommenden Konklave 2025.
Allerdings gibt es Fragen hinsichtlich seiner Fähigkeiten im Finanzmanagement und seiner Prägung durch die philippinische Kirche, die seit der kolonialen Epoche mächtige Institutionen kontrolliert. Ob Tagle tatsächlich den Deep State des Vatikans überwinden kann oder ob seine Wahl eher ein Zeichen politischer Prämisse sein wird, bleibt abzuwarten.
Die katholische Kirche steht vor einem wichtigen Wendepunkt mit einer möglichen Änderung ihrer geographischen und kulturellen Zentren. Ein philippinischer Papst würde die Machtbalance in der Kirche grundlegend verändern und neue Perspektiven auf globalen Einklang und soziale Fragestellungen bringen.