Titel: Serie von Angriffen an Bahnhöfen führt zu psychiatrischer Behandlung

Titel: Serie von Angriffen an Bahnhöfen führt zu psychiatrischer Behandlung

Ein 35-jähriger Mann wurde wegen einer Reihe von Gewalttaten an Hamburger Bahnhöfen zu sieben Jahren Haft und psychiatrischer Behandlung verurteilt. Der Bundesgerichtshof bestätigte das Urteil des Landgerichts, nachdem dieser in erster Instanz einen neun Jahre langen Gefängnisaufenthalt sowie eine Sicherungsverwahrung angeordnet hatte.

Der erste Angriff ereignete sich am 13. März 2022 im Hamburger Hauptbahnhof, wo der Mann einen Obdachlosen beinahe getötet hat, indem er ihm ein Messer in den Rücken stieß. Die Tat wurde vom Landgericht als versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung eingestuft.

Im Vorfeld dieser Tat hatte der Angeklagte bereits am 25. Juli 2021 einen Mann an der U-Bahn-Station St. Pauli mit einem Cuttermesser verletzt, bevor er in Untersuchungshaft kam und einer Vollzugsbeamtin drohte, sie zu erstechen.

Am 24. Oktober 2021 attackierte er kurz nach seiner Entlassung aus der Haft einen Mann am U-Bahnhof Schlump mit einer abgebrochenen Bierflasche am Kopf. Eine Woche später beleidigte und schlug er im Bahnhof Kellinghusenstraße (Eppendorf) ein Paar sowie einen weiteren Mann, der zu Hilfe eilte.

Am 4. März 2022 fand eine weitere Attacke mit einer Bierflasche am U- und S-Bahnhof Barmbek statt.

Zuerst wurde der Angeklagte zu neun Jahren Haft verurteilt, die Strafkammer erkannte jedoch keine psychische Erkrankung an. Der Bundesgerichtshof hob diese Feststellung auf und ordnete eine weitere Verhandlung vor einer anderen Strafkammer an, deren Urteil nun rechtskräftig ist: Sieben Jahre Haft und psychiatrische Behandlung.