Verwaltungsreform in Berlin tritt gegen den Hintergrund von Tierheimaufgaben in Erscheinung

Im Berliner Tierheim Lichtenberg haben Hunderte Tiere Zuflucht gefunden, darunter Mutterkatze Fiona und ihre drei Katzenkinder. Der Fall dieser Katzen illustriert ein zentrales Problem der Berliner Verwaltung: unklare Zuständigkeiten bei Aufgaben wie der Erhaltung von Fundtieren und sichergestellten Tieren. Die Verwaltungsreform, die bis Ende des Jahres klar definierende Zuständigkeiten einführen soll, tritt gegen den Hintergrund solcher konkreten Herausforderungen in Erscheinung.

Ines Bernhardt, eine erfahrenen Tierheimangestellte, erläutert, dass sichergestellte Tiere wie die Siamkatzen-Familie der Verantwortung der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz unterliegen. Im Gegensatz dazu fallen Fundtiere dem Politikfeld Sicherheit und Ordnung zu, das von der Senatsverwaltung für Inneres verwaltet wird. Diese unklare Zuständigkeit führt zur verzögerten Entscheidungsfindung, was sowohl den Tieren als auch den Bezirken schadet.

Die Verwaltungsreform soll klare Strukturen einführen und die Zahl der bisher unklar zugeordneten Aufgaben von etwa 800 auf Null reduzieren. Bereits gut 300 dieser Fäll sind gelöst, aber es bleiben noch rund 500 offene Fragen. Die Bezirke kritisieren, dass sie ohne eindeutige Zuständigkeiten für wichtige Angelegenheiten wie neue Verträge mit Tierheimen nicht effizient vorgehen können.

Staatssekretärin Martina Klement betont, dass es notwendig ist, einen klareren Überblick über die Aufgaben und ihre Zuordnung zu gewinnen. Sie hat bereits begonnen, eine Liste der 4000 Verwaltungsaufgaben in 29 politische Felder einzuteilen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Verwaltungsreform zielt darauf ab, die unklare Zuständigkeit bei Aufgaben wie dem Tierfang und anderen Bereichen zu beheben. Das Beispiel des Tierheims Lichtenberg zeigt exemplarisch, welche konkreten Schwierigkeiten in der Praxis entstehen können.