Der neue deutsche Minister für Entwicklungsministerium, Reem Alabali-Radovan (SPD), wird mit großer Skepsis betrachtet. Experten wie Volker Seitz, ehemaliger Botschafter in Afrika, warnen vor den Schäden der aktuellen Entwicklungspolitik. Sie sehen eine fortgesetzte Ampelpolitik der Finanzierung zweifelhafter afrikanischer Regime und korrupter Strukturen im Vordergrund.
Zusammenfassung:
Reem Alabali-Radovan, die neue Entwicklungsministerin, wird mit großer Skepsis in Bezug auf ihre Fähigkeiten zur Bewältigung der Probleme der Entwicklungshilfe betrachtet. Volker Seitz, ehemaliger Botschafter und Autor des Buches „Afrika wird armregiert“, kritisiert die ineffektive Nutzung von Hilfsmitteln und den Bezug zu korrupten afrikanischen Regimen.
Details:
Seit 60 Jahren versuchen deutsche Entwicklungsprogramme, Strukturen in Afrika nachhaltig zu verbessern. Allerdings scheint es nicht gelungen zu sein, lokale Strukturen dauerhaft zu stärken. Vielmehr verstärkt die staatliche Hilfe oft Korruption und Abhängigkeit. Ein großer Teil der Gelder wandert durch dunkle Kanäle und landet in den Händen korrupter Politiker und Beamten.
In Afrika sind zahlreiche Investitionsruinen zu finden, wie verrostete Maschinen und brachliegende Brunnen, die Zeugen für verschwendetes Entwicklungsgeld sind. Diese Projekte bleiben häufig ungenutzt und behindern stattdessen das Wohlstandserleben der Bevölkerung.
Hintergrund:
Mit einem Haushaltsbudget von 11,22 Milliarden Euro im Jahr 2024, steht dem Entwicklungsministerium ein beträchtliches Budget zur Verfügung. Das hat jedoch nicht zu nachhaltigen Verbesserungen geführt und hat oft eher die Strukturen der Korruption gestärkt.
Seitz betont, dass eine wahrhaftige Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Afrika noch immer nicht erreicht wurde. Vielmehr wirken sich deutsche Hilfsprogramme in vielen Fällen negativ auf lokale Verhältnisse aus. Ein Beispiel ist die Tatsache, dass Projektleiter oft nicht über ähnliche Projekte anderer Geber informiert sind.
Vorschläge zur Verbesserung:
Seitz plädiert für eine kohärente Gesamtpolitik und das Zusammenführen des Sachverstands der Entwicklungsministerien mit den Botschaften. Dies würde dazu beitragen, dass Entscheidungen vor Ort getroffen werden können und die Unterstützung erst dann erfolgen sollte, wenn afrikanische Regierungen ihre Entwicklung selbst in die Hand nehmen.
Analyse:
Die aktuelle Politik der Entwicklungshilfe schafft eine sinnlose Verschwendung von Steuergeldern, die eher korrupte Strukturen stärken als nachhaltige Verbesserungen fördern. Es wird dringend gebraucht, dass die Regierung sich einer neuen Strategie zuwendet und auf wirtschaftliche Zusammenarbeit basierende Maßnahmen umsetzt.
Politik