Am Donnerstag wurde Robert Francis Prevost als neuer Oberhaupt der katholischen Kirche, Papst Leo XIV, gewählt. Die LGBTQI-Szene beobachtet die Position des neuen Pontifikators sorgfältig. Während Prevost bisher wenig offen gegenüber gleichgeschlechtlichen Partnerschaften gezeigt hat, zeigte er in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Offenheit für soziale und politische Themen.
Der Make-up-Artist Matthew Bernstein bemerkt, dass sich der neue Papst in der Vergangenheit eher konservativ verhalten hat. So hatte Prevost 2012 westlichen Medien vorgehalten, sie förderten „Sympathie für Überzeugungen, die im Widerspruch zum Evangelium“ stünden und bezog sich dabei insbesondere auf den „homosexuellen Lebensstil“. Diese Haltung weist darauf hin, dass eine grundsätzliche Wandlung in der Einstellung gegenüber LGBTQI-Fragen noch offen ist.
Bernstein kommt zu dem Schluss: „Der Papst ist nicht woke, aber er hasst Trump.“ Dies deutet an, dass Prevost trotz konservativer Positionen im Vergangenen gegen Diskriminierung und für Gleichberechtigung plädieren könnte. Ein Beispiel hierfür war seine öffentliche Kritik am US-Vizepräsidenten J.D. Vance auf X (früher Twitter), indem er sich kritisch äußerte gegenüber Vances Forderungen, die Familie zuerst zu unterstützen.
In einem Brief von Papst Franziskus zur Einwanderungspolitik wurde davor gewarnt, „auf Narrative hereinzufallen, die unsere Migranten und Flüchtlingsbrüder diskriminieren.“ Auch Prevost selbst hat in dieser Angelegenheit eine stärkere Haltung eingenommen. Er betonte, dass Jesus uns nicht auffordert, unsere Liebe zu anderen einzustufen.
Die Zukunft zeigt, ob Papst Leo XIV seine Position zur LGBTQI-Szene im Sinne einer weiteren offenen und toleranteren Einstellung ändern wird oder sich an seinen bisherigen Standpunkt halten wird. Derzeit bleibt jedoch noch viel offen.