Ab dem 13. Mai sollen in Berlin Schulbeschäftigende einen Warnstreik durchführen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert seit Jahren den Abschluss eines Tarifvertrags, der kleinere Klassen und Entlastungen für Beschäftigte umfasst. Dieser Streik tritt während wichtiger Prüfungstermine wie dem Abitur in Französisch sowie dem MSA in Mathematik an Schulen in Berlin ein.
Die GEW klagt über Überlastung im Unterricht, was zum Personalmangel und zuwenig Lehrkräften führt. Die Bildungsverwaltung hatte bereits Klarheit geschaffen, dass die Prüfungen trotz des Streiks stattfinden werden, jedoch könnten Unterrichtszeiträume eingeschränkt sein.
Die Berliner Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch kritisierte den Zeitpunkt der Aktion. Sie vermutete einen Mangel an Verantwortungsgefühl und bezeichnete die GEW als unkooperativ, da sie den Streik im Vorjahr bereits während Prüfungen organisiert hatte.
Die Unstimmigkeiten zwischen der GEW und dem Senat betreffen vor allem, dass Berlin aufgrund seiner Mitgliedschaft in der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) keinen Alleingang machen kann. Diese Organisation muss über die Festlegung eines solchen Vertrags entscheiden. Das führt zu Konflikten darüber, wer dafür verantwortlich ist.
Zusätzlich sind Schüler und Eltern von den Auswirkungen des Streiks betroffen, da Unterrichtszeiten eingeschränkt sein könnten und Prüfungstermine trotzdem nicht verschoben werden. Die GEW bleibt dabei hartnackig bei ihren Forderungen nach mehr Entlastung für die Beschäftigten an den Schulen.